Kolumbien: zwischen Krieg und der Hoffnung auf Frieden.
Veranstaltungsreihe - Zweite Veranstaltung
Während im ersten Treffen die historischen Wurzeln und strukturellen Ursachen des Konfliktes sowie verschiedene Formen von Menschenrechtsverbrechen behandelt wurden, konzentriert sich die zweite Veranstaltung vor allem auf den Friedensprozess mit den Paramilitärs und die mit ihm einhergehenden Reparationsmaßnahmen für die Opfer dieser bewaffneten Gruppe. In der zweiten Hälfte der Veranstaltung wollen wir die ökonomischen Hindernisse für eine nachhaltige Friedenskonstruktion beleuchten und diskutieren. Schließlich ist ein Workshop geplant, in dem wir uns mit der Frage auseinandersetzen werden, wie wir als Arbeitsgruppe langfristig einen Beitrag zur Friedenskonstruktion und zur Verbesserung der Menschenrechtslage in Kolumbien leisten können.
Vor kurzem wurde das umstrittene Assoziierungsabkommen zwischen der Europäischen Union und Zentralamerika ratifiziert und das von den USA forcierte Gesetz über Public Private Partnership in El Salvador verabschiedet. Deshalb liegt der thematische Schwerpunkt dieses Jahr auf der Frage nach wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Spielräumen El Salvadors zwischen Freihandel, Dollarisierung und Privatisierung. Mit unseren Gästen Roger Blandino Nerio, Ex-Bürgermeister der zu Groß-San Salvador gehörenden Stadt Mejicanos, in der FMLN für soziale Bewegungen zuständig, und Saúl Baños, Leiter der Abteilung für wirtschaftliche, soziale, kulturelle und Umweltrecht bei der Menschenrechtsorganisation FESPAD, wollen wir den ökonomischen und politischen Einfluss Europas in El Salvador erforschen, die genannten Vertragswerke analysieren und der Frage nach den zukünftigen Spielräumen für Politik und Gesellschaft nachgehen.
Zwei Gäste aus El Salvador,Saúl Baños von der Menschenrechtsorganisation FESPAD und Roger Blandino von der Regierungspartei FMLN referieren in neun Städten zum Thema "Das Assoziierungsabkommen zwischen der Europäsichen Union und Zentralamerika –
Entwicklungsalternativen für El Salvador?" Pupusas sind das Nationalgericht El Salvadors. Erobern die mit Bohnenmus, Käse oder Schweineschwarte gefüllten, leckeren Maisfladen dank neuer Abkommen nun bald die europäischen Supermärkte? Und würde das den vielen kleinen Familienbetrieben, in denen die Pupusas gebacken werden, wirklich etwas nützen?
Am 24. November wird in Honduras ein neuer Präsident und ein neues Parlament gewählt. Für das Land ein bedeutungsvolles Datum: Es ist abzusehen, dass erstmals in der Geschichte des Landes das Zweiparteiensystem, das den Eliten des Landes diente, abgewählt werden wird. Die Umfragen für die Präsidentschaftswahl führt die linke Kandidatin Xiomara Castro an.
Isabel Loureiro (São Paulo) und Holger Politt (Warschau) referieren über die neuste übersetzte Werkausgabe Rosa Luxemburgs: "Nationalitätenfrage und Autonomie" (1908).
Information, Diskussion und Musik zu den aktuellen Kämpfen der zivilen Widerstandsbewegung, zum Landkonflikt im Bajo Aguán, zu Frauenrechten in Honduras und die Möglichkeiten der Alternativszene unter extrem widrigen Umständen künstlerische und politische Freiräume zu bewahren. Mit den honduranischen Gästen Gilda Maria Rivera Sierra (Zentrum für Frauenrechte CDM, Honduras), Heriberto Alemán Rodriguez (Koordinator des Menschenrechtszentrums von Aguán, Honduras) und der Sängerin und Aktivistin Karla Lara, bekannt als die „Stimme des Widerstands“ in Honduras.
Im Seminar behandeln wir gemeinsam Konzepte innovativer Bildungsarbeit zu Lateinamerika. Interessierte Einsteiger_innen und Fortgeschrittene in der Jugend-Bildungsarbeit lernen hier neue Methoden und Inhalte des Globalen Lernens kennen. Grundlage des Seminars bilden die vom Informationsbüro Nicaragua erarbeiteten und veröffentlichten Workshop-Konzepte zu Themen wie Eine Welt, Migration, Geschichte, Ökonomie oder Klimawandel.
Es geht um ein Versammlungs- und Integrationsraum nicht nur für Flüchtlinge und BürgerInnen aus Kolumbien und anderen Konfliktländern, sondern auch für Personen und Organisationen, die sich für den Schutz der Menschenrechten engagieren. Indem werden die Reaktionen der Zivilgesellschaft und die negativen Auswirkungen des kolumbianischen Konfliktes dargestellt. Ein Konflikt, der immer in Verbindung mit den zentralamerikanischen Konflikten ist und einen direkten Einfluss auf die internationale und sozioökonomische Lage hat.
Der Bundeskongress kommt nach München!
Heiße Themen dieses Jahr sind: kritische Ansätze zu rassistischen und postkolonialen Strukturen, Widerstand gegen Militarisierung und die Entwicklung einer neuen internationalistischen Solidarität.
Am 17. April 2013 wird in München der Prozess gegen das NSU-Mitglied Beate Zschäpe sowie vier der Unterstützer beginnen: Ralf Wohlleben, Holger Gerlach, Carsten Schultze und André Eminger. Ein breites antifaschistisches Bündnis ruft deshalb zu einer bundesweiten Großdemonstration in München am Samstag vor Prozessbeginn auf.
Politische Erfahrungen austauschen - andere Lebenssituationen kennenlernen - Solidarität praktizieren:
Im August/September organisiert das Öku-Büro eine Solidaritätsreise zum Movimiento Comunal nach Nicaragua.
Zahlreiche Münchner Einrichtungen und Initiativen, Entwicklungsorganisationen und Eine-Welt-Gruppen, Kirchengemeinden und Schulen, Stiftungen und Unternehmen zeigen, wie man sich für globale Gerechtigkeit engagieren kann.