Nachrichten zu Honduras

Honduras: Angriff und Drohungen gegen das Leben von Miriam Miranda, Menschenrechtsverteidigerin der Garifuna und Koordinatorin von OFRANEH

In den frühen Morgenstunden des 19. September drangen mindestens vier unbekannte und schwer bewaffnete Männer in die Gemeinde Vallecito in Colón (Honduras) ein und umstellten das Haus von Miriam Miranda, Koordinatorin und Garifuna-Verteidigerin der Organizacion Fraternal Negra de Honduras (OFRANEH). Wir schließen uns dem internationalen Aufschrei der Besorgnis an und fordern die zuständigen staatlichen Institutionen auf, unverzüglich für einen angemessenen, wirksamen und mit den Garífuna abgestimmten Schutz von Miriam Miranda und der durch Landraub und fortgesetzen Terror von Auslöschung bedrohten Garífuna-Gemeinden in Honduras zu sorgen. Hier das Kommuniqué der Organisation IM-Defensoras.

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Castro bei ihrer Ansprache am 6. Juni
Castro bei ihrer Ansprache am 6. Juni Quelle: sedesol

Agrarreform oder Repression gegen Kleinbauern in Honduras?

Präsidentin verkündet einschneidende Maßnahmen im Agrarsektor. Unternehmer unterstützen sie. Staatliche Kommission soll Eigentumskonflikte lösen. Bauernverbände befürchten Räumungen

Von Andrea Lammers

amerika21

Tegucigalpa. Die honduranische Regierung will nach eigenen Angaben "Sicherheit und Ordnung" im Agrarsektor schaffen. Darüber, was das für indigene Gemeinschaften, Kleinbauern und Kooperativen bedeutet, ist nun eine heftige Kontroverse entflammt.

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Seit fünf Jahren wehren sich Gemeinden im Norden Honduras gegen die Umweltverschmutzungen durch den Tagebau
Seit fünf Jahren wehren sich Gemeinden im Norden Honduras gegen die Umweltverschmutzungen durch den Tagebau Quelle: Foto: Gemeindekomitee zur Verteidigung der Gemeingüter von Tocoa

Erneuter Mord mit Bezügen zu einer Eisenerzmine in Honduras

Von Thomas Raabe

amerika21

Guapinol, Tocoa. Zwei bewaffnete Unbekannte sind am Donnerstagvormittag in das Haus von Oquelí Domínguez Ramos in der Ortschaft Guapinol im honduranischen Landkreis Tocoa eingedrungen, haben ihn erschossen und seine Mutter Catalina Ramos schwer verletzt.

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Am 28. Mai wurde Martín Morales Martínez, Aktivist der Garífuna-Organisation Ofraneh, tot aufgefunden,
Am 28. Mai wurde Martín Morales Martínez, Aktivist der Garífuna-Organisation Ofraneh, tot aufgefunden, Quelle: @baraudawaguchu

Honduras: Aufklärung nach gewaltsamen Tod eines Landverteidigers gefordert

Von Andrea Lammers

amerika21

Tegucigalpa. Das Hochkommissariat der Vereinten Nationen in Honduras hat den honduranischen Staat aufgefordert, den gewaltsamen Tod eines indigenen Schwarzen Landverteidigers an der Karibikküste von Honduras aufzuklären.

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Protest gegen die Morde an Gemeindemitgliedern, die um Erhalt und Rückgewinnung von angestammten Territorien in Honduras kämpfen
Protest gegen die Morde an Gemeindemitgliedern, die um Erhalt und Rückgewinnung von angestammten Territorien in Honduras kämpfen, Quelle: Midia Avispa

Honduras: Landverteidiger aus Triunfo de la Cruz tot aufgefunden

Von Jutta Blume
amerika21

Triunfo de la Cruz. Ricardo Arnaúl Montero, Aktivist des honduranischen Landverteidigungskomitees Garífuna-Gemeinde Triunfo de la Cruz, ist tot aufgefunden worden. Die genauen Umstände sind noch unklar.

Montero war zusammen mit anderen Mitgliedern des Komitees für Schutz und Sicherheit eines wiedergewonnenen Territoriums innerhalb der Gemeinde zuständig. Die Organisation der afro-indigenen Garífunah in Honduras, Ofraneh, geht davon aus, dass er ermordet wurde.

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Ausnahmezustand in vielen Gemeinden von Honduras: Militärpolizei im Einsatz gegen Bandenkriminalität"
Ausnahmezustand in vielen Gemeinden von Honduras: Militärpolizei im Einsatz gegen Bandenkriminalität", Quelle: criterio

Kritik an Verlängerung des Ausnahmezustands in Honduras

Regierung habe eine militaristische Auffassung von Sicherheit, vernachlässige die Gewaltprävention und stigmatisiere verarmte Jugendliche. Hohes Risiko von Menschenrechtsverletzungen durch Sicherheitskräfte

Von Breidy Hernández
Übersetzung: Vilma Guzmán
Criterio, amerika21

Tegucigalpa. Die Regierung von Präsidentin Xiomara Castro hat den Ausnahmezustand in 73 Gemeinden von Honduras verlängert und setzt das Dekret PCM 29-2022 fort, das ursprünglich in den Gemeinden Tegucigalpa, Comayagüela und San Pedro Sula galt.

Das Dekret wurde entgegen der Empfehlungen von Menschenrechtsorganisationen, die sich gegen die Verhängung des Ausnahmezustands aussprachen, um weitere 45 Tage verlängert und mit dem PCM 01-2023 auf andere Gebiete ausgeweitet.

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Die Gemeinde Guapinol trauert um die getöteten Umweltaktivisten Aly Domínguez und Jairo Bonilla
Die Gemeinde Guapinol trauert um die getöteten Umweltaktivisten Aly Domínguez und Jairo Bonilla Quelle: Comité Municipal de Defensa de los Bienes Comunes y Públicos

Honduras: Zwei Umweltschützer aus Guapinol erschossen

Von Thomas Raabe
amerika21

Tocoa. Die Umweltaktivisten Aly Domínguez und Jairo Bonilla sind am Nachmittag des 7. Januar 2022 unweit der honduranischen Gemeinde La Concepción erschossen worden.

Die beiden Familienväter waren mit ihrem Motorrad auf dem Heimweg in die benachbarte Gemeinde Guapinol. Sie waren Gründungsmitglieder des Widerstands gegen Eisenerztagebau in einem Naturschutzgebiet in den Bergen oberhalb ihrer Gemeinde und aktiv beim Aufbau eines Protestcamps dort.

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CATTRACHAS, eine in Honduras engagierte feministische Organisation
CATTRACHAS, eine in Honduras engagierte feministische Organisation, Quelle: @CATTRACHAS

Ein schwarzes Jahr für die LGBTI-Community in Honduras

Von Andrea Lammers
amerika21

Tegucigalpa. Die honduranische LGBTI-Community beklagt 46 gewaltsame Todesfälle im Jahr 2022. Die Statistiken der Nichtregierungsorganisation Cattrachas verzeichnen 43, das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte sprach im November 2022 von 41 getöteten Lesben, Schwulen und Transgender. Zudem wurden zwei Fälle von gewaltsamem Verschwindenlassen bekannt.

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Jahrelang leisteten soziale Organisationen in Honduras massiv Widerstand gegen die ZEDE
Jahrelang leisteten soziale Organisationen in Honduras massiv Widerstand gegen die ZEDE, Quelle: @MovAmplioHn

Privatstadt Próspera verklagt Honduras auf 10,77 Milliarden US-Dollar

Nach dem Ablauf eines Ultimatums an die honduranische Regierung Mitte Dezember hat das Privatstadtunternehmen Próspera Inc. Klage bei einem internationalen Schiedsgericht eingereicht

Von Jutta Blume
amerika21

Washington/Tegucigalpa. Das in den USA registrierte Privatstadtunternehmen Honduras Próspera Inc. sieht seine Investorenrechte verletzt, nachdem der honduranische Kongress im April das ZEDE-Gesetz außer Kraft gesetzt hatte. Das Unternehmen betreibt die Sonderzone für Entwicklung und Beschäftigung (ZEDE) auf der Insel Roatán.

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Aufgebot der honduranischen Militärpolizei im Rahmen des neuen Sicherheitsplans
Aufgebot der honduranischen Militärpolizei im Rahmen des neuen Sicherheitsplans, Quelle: @PMOPHM

Xiomara Castro ruft den nationalen Sicherheitsnotstand in Honduras aus

Militär soll Bekämpfung organisierter Kriminalität unterstützen. Kritiker warnen vor Machtmissbrauch der Institutionen, die selbst in Verbrechen verwickelt sind

Von Daniela Dreißig
amerika21

Tegucigalpa. Die linke Regierung unter Präsidentin Xiomara Castro hat am 24. November einen umfassenden Sicherheitsplan im Kampf gegen die organisierte Kriminalität in Honduras vorgestellt. Das Land wird gegenwärtig mit einer steigenden Zahl an Erpressungen und weiteren Formen von Verbrechen wie dem Drogenhandel und der Korruption konfrontiert. Eine Maßnahme des "Plan Integral de Seguridad" ist der regional begrenzte Ausnahmezustand und damit das Aussetzen von verfassungsmäßigen Garantien und Rechten.

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Die Ofraneh-Generalkoordinatorin Miriam Miranda,ruft vor der zerstörten Ansiedlung Wagaira Le zur Unterstützung der Gemeinschaft auf
Die Ofraneh-Generalkoordinatorin Miriam Miranda,ruft vor der zerstörten Ansiedlung Wagaira Le zur Unterstützung der Gemeinschaft auf Quelle: @baraudawaguchu

Landkonflikte in Honduras: Garífuna-Ansiedlung gewaltsam geräumt

Von Andrea Lammers
amerika21

Punta Gorda, Roatán. Schwerbewaffnete Polizisten und Soldaten haben am Mittag des 7. November gewaltsam ein Landstück mit einfachen Holzhäusern und Zelten in der afro-indigenen Garífuna-Gemeinde Punta Gorda auf der honduranischen Karibikinsel Roatán geräumt.

Mindestens 15 Personen wurden verletzt, alle ihre Habseligkeiten zerstört und niedergebrannt.

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Blick auf die Großbaustelle der ZEDE Próspera
Blick auf die Großbaustelle der ZEDE Próspera, Quelle: Hondurasdelegation

Privatstadt droht Honduras mit Milliardenklage

Nach Parlamentsbeschluss gegen Privatstädte setzt Próspera-Unternehmensgruppe dem Wirtschaftsministerium ein Ultimatum für Verhandlungen bis zum 16. Dezember

Von Thomas Raabe
amerika21

Tegucigalpa. Die "Sonderzone für Entwicklung und Beschäftigung" (ZEDE) Próspera droht dem honduranischen Staat mit einer Klage über 10,7 Milliarden US-Dollar vor einem privaten Schiedsgericht. Wirtschaftsminister Pedro Barquero machte diese Summe vergangene Woche öffentlich.

Laut Barquero entspricht sie nahezu der Hälfte des Bruttoinlandsproduktes des zentralamerikanischen Landes. Zum Vergleich: Der Staatshaushalt für 2023 beträgt umgerechnet knapp 15,9 Milliarden US-Dollar.

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Nach über zwei Jahren fehlt noch immer jede Spur der vier jungen Garífuna-Aktivisten
Nach über zwei Jahren fehlt noch immer jede Spur der vier jungen Garífuna-Aktivisten, Quelle: im-defensoras

Verschwundene in Honduras: Internationale Organisationen fordern Aufklärung

Von Andrea Lammers
amerika21

Tegucigalpa. Mehr als 80 Organisationen aus allen Teilen der Welt verlangen in einem Offenen Brief an honduranische Behörden, geeignete Maßnahmen zur Suche nach den vier im Juli 2020 gewaltsam verschleppten Garífuna aus der Gemeinde Triunfo de la Cruz zu ergreifen. Zudem fordern sie ein Ende der Kriminalisierung von afroindigenen und indigenen Basisorganisationen.

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Blick auf die Großbaustelle der ZEDE Próspera
Blick auf die Großbaustelle der ZEDE Próspera, Quelle: Hondurasdelegation

"Einmischung der USA": Diplomatische Verstimmung um Privatstädte in Honduras

US-Botschaft unterstützt Privatstädte trotz Verbot durch das Parlament. Betreiber fordern Verhandlungen. Bauarbeiten für ZEDE Prospera in vollem Gang.

Von Jutta Blume
amerika21

Tegucigalpa. Mit einem Besuch ihres stellvertretenden Leiters Roy Perrin in der Privatstadt ZEDE Próspera hat die US-Botschaft in Honduras für diplomatische Verstimmungen gesorgt.

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Miriam Miranda (am Mikrophon) vor dem Gebäude der Staatsanwaltschaft Quelle: Hondurasdelegation
Miriam Miranda (am Mikrophon) vor dem Gebäude der Staatsanwaltschaft Quelle: Hondurasdelegation

Justiz in Honduras attackiert Garífuna-Aktivist:innen und Rechtsanwalt

Tegucigalpa. Eine friedliche Demonstration im Gebäude der honduranischen Generalstaatsanwaltschaft am 9.August, dem Internationalen Tag der indigenen Völker, hat schwerwiegende Folgen für Miriam Miranda, die Koordinatorin der afro-indigenen Organisation Ofraneh, und den Menschenrechtsanwalt Edy Tábora.

 

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