Nachrichten zu Honduras

Trans-Aktivistin in Honduras ermordet

TEGUCIGALPA (oeku-buero). Die LGBTI-Gemeinde in Honduras trauert um ihre Aktivistin Angy Ferreira (26). Angy, die Koordinatorin der TransFrauen-Gruppe „Muñecas de Arcoíris“ war, wurde in der Nacht vom 25. auf den 26. Juni 2015 aus einer Gruppe von vier Männern heraus ermordet. Nach Aussagen von TransFrauen, die in dieser Nacht zusammen mit Angy zu Fuß unterwegs waren, fuhren die Männer mit einem dunklen Lieferwagen vor, entsicherten ihre Waffen und schossen ohne einen Wortwechsel direkt auf Angy.

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Honduras: Übergriffe und Gewalt gegen „Empörte“ im Hungerstreik mindern deren Entschlossenheit nicht

TEGUCIGALPA (24.06.2015.Giorgio Trucchi – LINyM) Inzwischen sind es vier empörte Jugendliche die sich seit Montag einem Hungerstreik nahe dem Präsidentenpalast angeschlossen haben. Sie sind mit Mitglieder der Guppe „ Oposición indignada“ (Opposition der Empörten), die seit fast zwei Monaten die massive Protestbewegung der Fackeldemonstrationen im ganzen Land anführt. Sie fordert die Aufklärung des Millionenbetrugs, den das honduranische Sozialversicherungsinstittut (IHSS) erlitten hat. Mit Unterstützung solidarischer Bürger_innen errichteten Ariel Varela, Miguel Antonio Briceño, Osmán Calero und Luis Alejandro Calero ihre Zelte und liessen sich von Übergriffen durch Polizei und Militär nicht beirren.

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Massive Proteste gegen Korruption und Straflosigkeit in Honduras

Tegucigalpa 21. Juni 2015 (amerika21 - Daniela Dreißig). Seit rund drei Wochen protestieren zehntausende Honduraner in den Städten und Gemeinden gegen die offensichtliche Veruntreuung von Geldern aus dem Sozialversicherungsinstitut (IHSS) durch hochrangige Funktionäre verschiedener Institutionen als auch der Regierungspartei. Seit vergangenen Donnerstag steht nun auch die Vizepräsidentin des Parlaments, Lena Gutiérrez der Nationalen Partei, wegen Betrugs, Straftaten gegen die Gesundheit und Fälschung öffentlicher Dokumente unter Verdacht. Die Protestierenden fordern den Rücktritt von Präsident Juan Orlando Hernández und die Schaffung einer Internationalen Kommission gegen Straflosigkeit in Honduras (CICIH).

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Erneut lokaler COPINH-Anführer ermordet

SANTA BARBARA, HONDURAS (oeku-buero). Am 20.Mai 2015 wurde, nach Angaben der indigenen Menschenrechtsorganisation COPINH, ihr Mitglied Moisés Durón Sánchez von Auftragsmördern erschossen.

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Internationale Auszeichnung für indigene Aktivistin aus Honduras

Von Johannes Schwäbl amerika21 - San Francisco/Tegucigalpa. Die Generalkoordinatorin des Zivilen Rates der Basis- und Indigenen Organisationen von Honduras, Bertha Cáceres ist eine der Preisträgerinnen des Goldman Umwelt Preises 2015. Cáceres wird heute in einer Zeremonie in San Francisco für ihren Einsatz für die Rechte der Lenca-Indigenen und gegen umweltschädliche Megaprojekte in Honduras ausgezeichnet.

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Massive Schüler- und Studentenproteste in Honduras

Tegucigalpa, (Johannes Schwäbl, amerika21) Vier ermordete Aktivisten in 48 Stunden. Fehlende Dialogbereitschaft und Repression durch die Regierung. Minister beschuldigt Lehrergewerkschaft. Die seit zwei Wochen andauernden Schülerproteste gegen eine geplante Bildungsreform in Honduras ebben trotz massiver Repression von Seiten des Staates nicht ab.

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Bergbauinteressen und Konflikte in Honduras

Bergbauprojekte verursachen eine Vielzahl von Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden. Dennoch versucht die aktuelle Regierung den Bergbausektor auszubauen. Trotz des konfliktiven Charakters, beteiligen sich auch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und deutsche Unternehmen an der Unterstützung des Bergbaus in Honduras.

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Honduras: Bauernaktivistin Margarita Murillo ermordet

Tegucigalpa (1.September 2014, amerika21) In Villanueva nahe der Stadt San Pedro Sula im Nordwesten von Honduras wurde ein Attentat auf eine der bekanntesten Vertreterinnen der honduranischen Widerstandsbewegung verübt. Margarita Murillo arbeitete auf einem Stück Land ihrer Bauerngemeinschaft, als eine Gruppe schwerbewaffneter und vermummter Männer sie am Morgen des 27. August erschoss. Die Interamerikanische Kommission hatte zuvor vergeblich von der Regierung von Honduras Maßnahmen zum Schutz von Murillo gefordert, da diese seit dem Putsch vom 28. Juni 2009 immer wieder das Ziel von Bedrohungen geworden war.

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Drei Journalist_innen aus San Pedro Sula bedroht

Wie die honduranische Journalistin und Menschenrechtsverteidigerin Dina Meza berichtet, sind drei Fernsehjournalist_innen des Nachrichtensenders KTV aus der honduranischen Großstadt San Pedro Sula akut bedroht. Sie hatten über Missstände im Krankenhaus Mario Catarino Rivas berichtet und erhielten darauf u.a. Anrufe von Personen, die sich als Ärzte und Krankenschwestern aus dem betreffenden Krankenhaus ausgaben, und die sagten, dass sie sie aufsuchen würden. Im Jahr 2014 sind in Honduras bereits fünf Pressemitarbeiter ermordet worden.

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Vorübergehende Entführung von Garifuna-Aktivist_innen in Honduras

Am 17. Juli wurden in Vallecito im Norden von Honduras über 20 Aktivisten der Garifuna-Organisation OFRANEH entführt Die schwerbewaffneten und vermummten Entführer arbeiten laut OFRANEH für das organisierte Verbrechen, welches bis 2012 große Teile der Ländereien mehrerer Garifuna-Kooperativen in der Region besetzt hielt. Trotz zahlreicher Anrufe und Aufforderungen und obwohl die interamerikanische Menschenrechtskommission besondere Schutzmaßnahmen für Miranda und weitere Angehöriger von OFRANEH anordnete, sind auch nach der Entführung keine staatlichen Sicherheitskräfte in der Region erschienen. Amnesty International bittet um Teilnahme an Protestaktion.

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Tödliche Gewalt und Polizeifolter in Honduras

Tegucigalpa (amerika21). In Honduras ist es erneut zu zwei tödlichen Angriffen gegen Menschenrechtsaktivisten und Vertreter der Opposition gekommen. Für die Angriffe verantwortlich gemacht werden Angehörige der regierenden Nationalen Partei. Die Indigenen-Organisation COPINH hat zu den beiden Vorfällen Stellung genommen und fordert Ermittlungen.

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Proteste und Repression in Honduras nehmen weiter zu

Tegucigalpa (amerika21 - Johannes Schwäbl) Indigene, soziale und kleinbäuerliche Organisationen haben in der vergangenen Woche einen zweitägigen Protestmarsch in die honduranische Hauptstadt durchgeführt. Die Organisationen forderten unter anderem die Freilassung des politischen Gefangenen José Isabel Chabelo Morales, die Verabschiedung einer neuen Agrarreform und protestierten gegen den "neoliberalen Ausverkauf" des Landes. An dem Protestmarsch, der unter dem Motto "Marsch für die Würde und die Souveränität" stattfand, beteiligten sich zirka 400 Personen aus verschiedenen Basisorganisationen des ganzen Landes. Im Anschluss an den Marsch und einer Kundgebung vor dem Präsidentenpalast und dem Kongress begannen Kleinbauern einen unbefristeten Hungerstreik vor dem Kongressgebäude.

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Konflikt um Staudammprojekt Agua Zarca eskaliert weiter

Río Blanco, Intibucá (Johannes Schwäbl, amerika21.de) Bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Staudammgegnern und -befürwortern in der honduranischen Region Río Blanco sind in der vergangenen Woche zwei Menschen getötet und mehrere schwerverletzt worden.Laut der indigenen Organisation COPINH attackierten fünf Personen am Morgen des 6. April in der Nähe des Dorfes La Unión zwei Mitglieder des COPINH, die im Widerstand gegen das Staudammprojekt Agua Zarca aktiv sind und sich auf dem Weg zu Feldarbeiten befanden. Bei der darauf folgenden Auseinandersetzung kamen zwei der Angreifer, Doroteo Benítez und Santos Martínez, zu Tode. Die beiden Staudammgegner wurden bei der Konfrontation ebenfalls schwer verletzt.

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Ein Jahr ziviler Widerstand in Rio Blanco

HONDURAS (red - oeku-buero) Während in der Hauptstadt Tegucigalpa Roberto Herrera Cáceres, ein ausgewiesener Vertreter der Extraktivismusindustrie, in einem durch und durch irregulären Verfahren zum neuen Menschenrechtsombudsmann gekürt wurde, kämpfen die Lenca-Gemeinden im westlichen Hochland weiter unter Lebensgefahr für ihre Rechte und gegen das Staudammprojekt "Agua Zarca". Am 1. April wurde kräftig gefeiert: Die Straßenblockade im Dorf La Tejera besteht nun seit einem Jahr und COPINH, die Organisation in der die Staudammgegner_innen organisiert sind, konnte dort allen Widrigkeiten zum Trotz mit den Gemeindemitgliedern ein neues kommunitäres Radio einweihen. Noch fehlen zusätzliche Laptops und Mikrofone, aber die "Die Stimme des Gualcarque" wird sich nicht so leicht zum Scheigen bringen lassen. Die US-amerikanische Menschenrechtsbeobachterin und Politikwissenschaftlerin Beverly Bell hat einen spannenden Hintergrundbericht zum ersten Jahrestag des Kampfes in Rio Blanco und den jüngsten gewaltsamen Attacken gegen die Staudammgegner_innen Maria Santos Dominguez und Roque Domínguez verfasst.

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Dokumentation: Veranstaltung zur Situation in Honduras in Wien

Zur Veranstaltung "Der neoliberale Ausverkauf Lateinamerikas - einmal Honduras-Europa und zurück" der Grünen Bildungswerkstätte am 23.1.2014 in Wien gibt es ein Dokuvideo: https://www.youtube.com/watch?v=yoie9O70Y4o

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