Veranstaltungsreihe Perspectivas Diversas

Perspectivas Diversas ist unsere Veranstaltungsreihe in und um München. Dabei geben wir Aktiven und (entwicklungs-)politisch Interessierten die Möglichkeit, sich mit Referent*innen aus unseren Schwerpunktländern auszutauschen. Es geht um Themen wie Klimakrise und Klimasolidarität, Extraktivismus, Menschenrechte, Diversität und „imperiale Lebensweise“. Wir möchten mit dieser Reihe dazu anregen, verschiedene Perspektiven kennenzulernen und über unterschiedliche Vorstellungen über ein „Gutes Leben“ für alle - und die möglichen Wege dorthin - zu diskutieren. Wer einen Termin verpasst oder nicht geschafft hat, selbst teilzunehmen, findet hier Berichte, Interviews und Podcasts/Audios zu den Themen der Veranstaltungen.

Gefördert durch Engagement Global mit Mitteln des


21. Dezember 2023 Kolumbien: Basisorganisationen in den Territorien wollen endlich Frieden

Dokumentation der Online-Veranstaltung vom 21. Dezember 2023 mit Mitgliedern von indigenen, afrokolumbianischen und bäuerlichen Gemeinschaften in Kolumbien sowie mit Organisationen der Zivilgesellschaft und der kolumbianischen Diaspora in Europa

In den indigenen, afrokolumbianischen und bäuerlichen Gemeinden und Gebieten Kolumbiens geht die Gewalt trotz des Friedensabkommens aus dem Jahr 2016 mit der damals größten Guerilla-Gruppe, den FARC, weiter. Trotz der Unterstützung der neuen progressiven Regierung sind die Gemeinden weiterhin Drohungen und Verletzungen ihrer Grundrechte ausgesetzt.

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14. Dezember 2023 Film & Gespräch: Vento na Fronteira (The Wind Blows the Border)

In Kooperation mit dem Nord-Süd-Forum, Pro Regenwald, der Gesellschaft für Bedrohte Völker, Oekom e.V. und Morgen e.V. zeigten wir den brasilianischen Dokumentarfilm „Vento na Fronteira“ und diskutierten mit der Regisseurin Marina Weis und unserer Mitarbeiterin Biancka Arruda Miranda über die in dem Film dargestellten gegensätzlichen Sichtweisen auf ländliche „Entwicklung“ und den Einfluß der Agroindustrie und ihrer Verbände in Brasilien.

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Dezember 2023 Workshops mit Schüler*innen: Klimakrise, Klimawandel, Klimagerechtigkeit

Im Dezember gaben wir zwei Workshops für 9. Klassen einer Münchner Mittelschule. In diesen Workshops ging es darum, wie Klimawandel, Klimakrise und Klimagerechtigkeit miteinander verflochten sind. Ein Ziel war, die Jugendlichen für die ungleichen Machtverhältnisse zwischen den Ländern aus Globalen Norden und Süden und deren Folgen in Bezug auf den Klimawandel zu sensibilisieren. Mit interaktiven Methoden wurde über Begriffe reflektiert, Übungen zur Positionierung bezüglich des Klimawandels und zu Privilegien durchgeführt und über Handlungsoptionen nachgedacht, um die Klimakrise und Klimaungerechtigkeit zumindest zu verringern.

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19. September 2023 El Salvador im Ausnahmezustand

Dokumentation der Online-Veranstaltung vom 19. September 2023 mit den Anwält:innen Zaira Navas und David Morales von der Menschenrechtsorganisation Cristosal

Zaira Navas präsentierte eine Studie über schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen an Häftlingen unter dem Ausnahmezustand in El Salvador, David Morales erläuterte die Demontage des Rechtsstaates durch das Bukele-Regime. Wir dokumentieren die auf Spanisch gehaltenen Vorträge (siehe https://youtu.be/iNkmPB-Z2Ak) in deutscher Übersetzung.

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12. September 2023, La palma mortal – Die tödliche Palme

Gespräch mit der honduranischen Menschenrechtsverteidigerin Esly Banegas über Landkonflikte in Anbaugebieten von Ölpalmen und mögliche Lösungen

Honduras gehört zu den zehn größten Produzent:innen von Palmöl weltweit. Im Tal des Aguán-Flusses beanspruchen wenige große Unternehmen die Ländereien für Ölpalm-Plantagen für sich. Die lokalen kleinbäuerlichen Genossenschaften werden immer wieder vertrieben. Über 150 ihrer Mitglieder wurden seit 2010 ermordet. Während seit dem Amtsantritt der Regierung von Xiomara Castro zunächst illegale bewaffnete Gruppen die Kooperativen und sozialen Organisationen terrorisierten, ist seit Oktober 2023 auch die Gewalt staatlicher Repressionsorgane zurückgekehrt. 800 Polizisten räumten am 2. Oktober die kleinbäuerliche Empresa Asociativa Campesina Isletas (EACI) gewaltsam. Beim Versuch der Bewohner:innen von EACI auf ihr Land zurückzukehren, wurde zwei Wochen später der 24-jährige Kevin Meza erschossen. Mutmaßlich von Polizisten, die in der Dunkelheit auf die Rückkehrer:innen feuerten. Am 12. September 2023 sprachen wir mit Esly Banegas, der Koordinatorin der sozialen Organisation COPA aus dem Aguán-Tal, über die Hintergründe des Konfliktes und den bisher vergeblichen Versuch ein Abkommen mit der Regierung umzusetzen.

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27. Juli 2023 Ciudad Juárez: Alltag in der gefährlichsten Stadt der Welt

Was liegt zwischen den Mauern, die die Wege in einer Grenzstadt versperren? Die Realität von Tausenden von Menschen, die versuchen, eine Grenze zu überqueren, um Armut, Elend, Gewalt oder Verfolgung zu entkommen. Die Gewalt an der Grenze zwischen Mexiko und den USA ist ein Spiegelbild aller Grenzen und Mauern, die auf der Welt errichtet werden. Die Gewalt, die die Körper der Migrant*innen erfahren, ist ein gemeinsamer Nenner. Im Alltag der Stadt kreuzen sich die Ausbeutung in den Weltmarkenfabriken, die Praktiken der Menschenhandelskartelle und die Lebensgeschichten all derer, die auf der Suche nach einem besseren Leben auf „die andere Seite“ gelangen wollen.

Die Autorin Kathrin Zeiske las aus ihrem Buch “Ciudad Juárez: Alltag in der gefährlichsten Stadt der Welt“ und diskutierte mit dem Münchner Publikum.

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10. Dezember 2022, Mit Wahrheit gibt es Zukunft

Bei dieser Gelegenheit berichteten wir allgemein über die Arbeit der kolumbianischen Wahrheitskommission auch im Ausland. Wir sprachen auch über die Bedeutung von Kunst und Kultur für die Erinnerungs-, der Versöhnungs- und der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Welches sind die wichtigsten Schlussfolgerungen aus der Sicht unserer Gäste? Und welche Empfehlungen und Forderungen bleiben für die kolumbianische Diaspora und die deutsche Zivilgesellschaft? Lies weiter und finde es heraus ;-)

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30. November 2022, Honduras: „Die Privatstädte warten, dass die Regierung wechselt, um dann ihr Projekt mit noch mehr Wucht durchzusetzen.“

Von Christopher Castillo, Generalkoordinator der honduranischen Gemeinde- und Umweltorganisation (Alternativa de Reivindicación Comunitaria y Ambientalista de Honduras, ARCAH (Interview: Paul Scheytt, Andrea Lammers; Übersetzung: Andrea Lammers)

Die rechtsautoritären Regime in Honduras förderten die Gründung von „libertären“ Unternehmerstädten, den so genannten „Zonen für Beschäftigung und Entwicklung“ (ZEDE). Nach massiven Protesten der Bevölkerung gegen diese totalkapitalistischen Enklaven wurde Anfang 2022 unter der neuen, teilweise progressiven, Regierung von Xiomara Castro ein Sonderbeauftragter für die Abwicklung der ZEDE ernannt und der Nationalkongress hob das ZEDE-Gesetz von 2013 auf. Doch die Privatstadt Próspera, an der auch deutsche Investor:innen beteiligt sind, wehrt sich und droht dem Staat mit einer millionenschweren Klage vor einem privaten Schiedsgericht (amerika21 berichtete). Anlässlich einer Veranstaltung des Ökubüros München mit dem NordSüdForum und dem EineWeltHaus München am 30. November 2022 informierte Christopher Castillo über Hintergründe und den aktuellen Stand des Disputs.

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31. Mai 2022 „Lösen wir die autoritären Enklaven auf, die heute noch den Staat kontrollieren und Straflosigkeit und Korruption fördern!“

Herausforderungen der neuen Regierung in Honduras aus der Sicht eines Menschenrechtsanwaltes

Ende Mai war der honduranisch-spanische Verfassungsrechtler und Menschenrechtsanwalt Joaquín A. Mejía Rivera vom progressiven Thinktank Equipo de Investigación, Reflexión y Comunicación (ERIC-SJ) unser Gast in München. Er präsentierte eine teils positive, teils kritische Bilanz der ersten Monate der neuen Mitte-Linksregierung in Honduras.

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16. Mai 2022, Geschichte aus El Amazonas und El Chocó

Bei einem Spaziergang durch die Münchner Innerstadt sprachen wir über das Leben und die ökologischen, ethnischen und menschenrechtlichen Herausforderungen in zwei indigenen Gemeinden in Kolumbien. Mit Killa Becerra aus dem Amazonasgebiet und Gabriel Marrugo aus dem Regenwald Chocó diskutierten wir  auch über Ideen und Projekte, die hier und dort entwickelt werden sollten, um ihre Gebiete, die letzten Regenwälder Lateinamerikas, zu erhalten. Was haben uns Gabriel und Killa über ihre Gemeinden erzählt? Lies weiter und finde es heraus ;-)

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Tejiendo Solidaridad

Willkommen zu unserer Publikation „Tejiendo Solidaridad - Für die Verteidigung der Gemeingüter, Selbstbestimmung und ein Gutes Leben für alle“. Eine Reihe von interessanten Onlineveranstaltungen vom Herbst 2021 mit Referent*innen aus Lateinamerika sind hier dokumentiert, und freuen sich auf interessierte Leser*innen.

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03. Dezember 2021, Grundrecht unter Beschuss: Angriffe auf die Pressefreiheit in Mexiko, El Salvador und Honduras

Unabhängige, kritische Berichterstattung gerät immer wieder ins Visier der Mächtigen: Verleumdungskampagnen, Cyberüberwachung, Verfolgung, Kriminalisierung und Attacken bis hin zu Mordanschlägen gehören zum Alltag mutiger Medienschaffender (nicht nur) in Lateinamerika. Am 3. Dezember 2021 diskutierten mit uns die Journalist*innen Marcela Turati (Mexiko), Dina Meza (Honduras) und Sergio Arauz (El Salvador) sowie der Sonderberichterstatter für Meinungsfreiheit der Interamerikanischen Menschenrechtskommission, Pedro Vaca. Moderatorin war Patricia Rendón (Ökubüro).

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21 Mai 2021, Internationale Schiedsgerichtsbarkeit und Straffreiheit für Multinationale

Als Unterstützung der Union der Betroffenen der Erdölförderung in Ecuador (UDAPT) hinterfragt diese Online-Veranstaltung das Funktionieren des Investor-to-Staat-Streitbeilegungssystems (ISDS). Der Fall der Ölverschmutzung im ecuadorianischen Amazonasgebiet wirft die Frage auf, wie ein Schiedsspruch den Staat Ecuador anweisen kann, die Vollstreckung des Urteils der eigenen Justiz zu verhindern, und wie dieser Schiedsspruch aufgehoben werden kann. Ergänzt wird die Diskussion mit dem Fall des Energiekonzerns RWE und die Rechtmäßigkeit des ISDS-Systems nach europäischem Recht im Rahmen des Energiecharta-Vertrags.

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10. Dezember 2020, Onlineveranstaltung: Militarisierung in El Salvador und deren Auswirkungen auf die Arbeit von Basisorganisationen

Auf der Veranstaltung sprachen wir mit Rosa Lilian Lopez der „Vereinigung der Gemeinden für die Entwicklung von Chalatenango" (CCR) über die Auswirkungen der Militarisierung auf die Menschen und die Arbeit von Basisorganisationen im Departement Chalatenango / El Salvador

Entrevista en español

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25. Juni 2020: Widerstand in COVID19-Zeiten: Online-Gespräch und Musik mit der honduranischen Musikerin und Aktivistin Karla Lara

Honduras ist eines der gefährlichsten Länder weltweit für Umweltaktivist*innen, die Feminizid-Rate ist eine der höchsten in der gesamten Region. Staat, Wirtschaft und organisiertes Verbrechen sind eng miteinander verwoben. Inmitten dieses Szenarios kämpfen die sozialen Bewegungen weiter. Die Musikerin Karla Lara ist Teil dieser Kämpfe.

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26. Mai 2020: Onlineveranstaltung: CORONA-Pandemie in Nicaragua und die Bedeutung präventiver Gesundheit

"Das Movimiento Comunal Nicaragüense leistet seinen kleinen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie Covid-19 in Nicaragua", Interview mit Enrique Picado über die CORONA-Lage sowie, die Herausforderungen der Pandemie für Nicaragua und die Rolle des Movimiento Comunal Nigaraüense (Stand Ende Mai 2020).

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