Plan Puebla Panamá (PPP) / Proyecto Mesoamericano

Der Plan Puebla Panamá ist eine mexikanische Initiative aus dem Jahr 2000, der sich nicht nur alle zentralamerikanischen Länder einschließlich Belice und Panama angeschlossen haben, sondern inzwischen (Juli 2006) auch Kolumbien. Dabei handelt es sich um ein gigantisches Infrastrukturprojekt mit einem Gesamtbetrag von etwas mehr als 8 Mrd. US-Dollar (Mai 2007), das den Süden Mexikos und die zentralamerikanischen Staaten mittels Straßen, Elektrizitäts- und Telekommunikationsverbindungen, der Etablierung von Maquilas und der Vermarktung natürlicher Ressourcen „entwickeln“ soll. De facto geht es in diesem Projekt allerdings darum, ein Infrastrukturnetz für den Freihandel zu schaffen und die biologische Vielfalt Zentralamerikas und Südmexikos und den Wasserreichtum der Region den Konzernen Nordamerikas zugänglich zu machen. Der Plan umfasst zwar auch Projekte in den Bereichen Nachhaltige Entwicklung, menschliche Entwicklung, Vorsorge und Bekämpfung von Naturkatastrophen usw., doch der geringe Anteil am Gesamtbudget (4% der Finanzmittel) zeigen deutlich ihre Alibifunktion. Im Juni 2008 wurde der Plan Puebla Panamá zwar offiziell beendet. Doch das zeitgleich beschlossene „Proyecto Mesoamérica“ gibt dem PPP Kontinuität.

 

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