Staatliche Vernachlässigung kostet Leben und lässt viele Familien in Riosucio Chocó auf der Straße zurück

Im Westen Kolumbiens, nah an der Grenze mit Panamá, fegte am 29. November ein schrecklicher Brand über einen großen Teil der Gemeinde Riosucio hinweg. 72 Familien haben ihr Zuhause und all ihr Hab und Gut verloren. Mehr als 350 Menschen sind betroffen, zwei von ihnen starben in den Flammen.

Hier kann man sich ein Bild der Situation machen: https://youtu.be/GeNShwFoVmU

Unser Kolumbienreferent wohnte ca. 3 Jahren in der Region und hat vor 10 Jahren einen ähnlichen Brand erlebt. Neben den herrschenden Armutsbedingungen und der infrastrukturellen Rückständigkeit gibt es in Riosucio immer noch keine Feuerwehr. Man muss Brände mit Eimern und kleinen Pumpen bekämpfen. Es ist eine Region ohne staatliche Präsenz. Stattdessen regieren vor Ort illegale und bewaffnete Gruppen.

Unser Kontakt in der Gemeinde ist der Aktivist Gabriel Marrugo, der bei dem Brand auch sein Haus verloren hat. Als Vertreter der indigenen Gemeinden in der Region war er bei uns im Juni virtueller Gast und hat ausgerechnet über diese prekäre Situation der Region berichtet. Deswegen wollen wir uns beteiligen und die Arbeit in seinem Dorf unterstützen.

Wir laden unsere Freund*innen und weitere Kontakte ein, sich an einer Geldsammlung zu beteiligen, um den betroffenen Familien eine Spende in Form von Notvorräten oder Hilfsgütern zukommen zu lassen.

Verschiedene Kollektive in Deutschland sammeln das Geld für die Opfer des Brandes.
Gabriel Marrugo wird sich vor Ort um den Kauf der Artikel und die Übergabe der Spenden an die Familien kümmern.

Das Netzwerk Colombia Rhein-Main koordiniert die Kampagne in Deutschland und die Geldsammlung läuft über das

Konto:
Name: Natalia Avella Ramirez
IBAN: DE09 5009 0500 0005 8351 86
BIC: GENODEF1S12

Diese Hilfsaktion steht nicht direkt im Einklang mit der Satzung des Ökumenischen Büros, deswegen können wir keine eigene Spendenaktion durchführen.
Wir bedanken uns sehr im Voraus!