Mit richtigen Links - Newsletter: AgroArte Rundreise – Bergbau Honduras, Gewalt in Chiapas, Repression in El Salvador
* Entschuldigung für die Doppelsendung. Es gab einen technischen Fehler bei den Links. Diesmal wird es sicher klappen :-)
Liebe Unterstützer*innen, Freund*innen und Interessierte,
gleich laden wir Euch ein zu Veranstaltungen und Aktivitäten im Juni und Juli. Aber zuvor noch eine Mitteilung in eigener Sache: Wir haben gerade unsere Aufgabengebiete neu verteilt und räumen nicht nur das Büro, sondern auch unsere Mailadressen auf. Ihr erreicht nun:
Antonia Rodríguez Sanchez (Zentralamerika-Referentin) unter elsalvador@oeku-buero.de
Andrea Lammers (Unterstützung im Minijob zu Honduras) unter honduras@oeku-buero.de
Alice Wiesholler (Mexiko-Referentin) unter mex@oeku-buero.de
Patricia Rendón Galván (Kolumbien-Referentin) unter kolumbien@oeku-buero.de
und Helge Latzina (Verwaltung) wie gewohnt unter finanzen@oeku-buero.de
Unser bisheriger Kolumbien-Referent Alejandro Pacheco Zapata verlässt das Ökubüro leider bald. Er betreut und begleitet aber im Juli noch die Rundreise des außergewöhnlichen Künstler*innen-Kollektivs AgroArte aus seiner Herkunftsstadt Medellín, die wir euch schon hier sehr, sehr herzlich empfehlen. Überraschungen und neue Erfahrungen warten auf euch!
Einen erkenntnis- und aktionsreichen Sommer wünscht,
Euer Ökubüro-Team
VERANSTALTUNGEN
Honduras en primer plano: Tertulia sobre la causa Guapinol

Freitag, 13. Juni 2025, 17:00 - 18:30 Uhr (Europa), Online auf Spanisch via Zoom
Bewohner*innen der Gemeinde Guapinol in Honduras kämpfen seit zehn Jahren für die Flüsse Guapinol und San Pedro und gegen die Eisenoxid-Tagebaue des Unternehmens Inversiones los Pinares. In jüngster Zeit hat sich der Kampf auch auf andere Komponenten des damit verbundenen Megaprojekts ausgeweitet, wie eine Verkokungsanlage des Unternehmens Inversiones Ecotek. Wegen ihres Engagements wurden Umweltschützer kriminalisiert und zu Unrecht über zwei Jahre in U-Haft gehalten. Mehrere Aktivisten wurden ermordet, zuletzt im September 2024 Juan López, einer der Hauptkritiker der Unternehmen.
Gemeinsam mit Juana Zúniga aus Guapinol, Koordinatorin des Komitees zur Verteidigung der Gemeingüter aus der Kreisstadt Tocoa und dem Rechtsanwalt Edy Tábora wollen wir die aktuellen Fortschritte und Herausforderungen im Fall Guapinol analysieren und mehr über die laufenden Gerichtsverfahren z.B. gegen Manager von Inversiones los Pinares und Ecotek wegen illegaler Bergbauaktivitäten und schwerer Umweltdelikte erfahren.
Nur auf Spanisch! Noch wenige Plätze frei!
Last-Minute-Anmeldung bis Freitag, 13.Juni, 15 Uhr unter: honduras@oeku-buero.de
Mehr Infos:
https://cadeho.blogspot.com/2025/06/evento-en-linea-honduras-en-primer-plano.html
Urgent Action zum neuen Umweltgesetz in Honduras:
https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/honduras-geplantes-umweltgesetz-gefaehrdet-menschenrechte-2025-06-02
Rundreise: AgroArte - Körper, Saat, Erinnerung, Frieden & Gerechtigkeit

Mittwoch 2.Juli bis Sonntag, 20.Juli 2025,
Bonn, Düsseldorf, Berlin, Nürnberg, Eichstätt, Geiselhöring, München, Frankfurt/M.
„Wir sind die Straßenpflanzen, die jedem Zement widerstehen!“ Im Juli 2025 kommen Katerin Delgado und Luis Fernando Álvarez (El Aka) vom Kollektiv AgroArte aus Kolumbien nach Deutschland. Seit über 20 Jahren gestalten sie in der Comuna 13 in Medellín Prozesse des Widerstands, der Erinnerung und des sozialen Zusammenhalts – mit Kunst, Musik, kollektiven Gärten und Bildungsarbeit. Das Stadtviertel hat sich durch diese Arbeit von einem Ort der Gewalt zu einem Ort der Hoffnung gewandelt. AgroArte zeigt, wie Erinnerung, Natur und Körper miteinander verbunden werden – durch Gärtnern, Performances („Cuerpos Gramaticales“) und soziale Praxis. Wir laden euch herzlich ein zu Diskussionen, Aktionen, Austausch, Netzwerken und gemeinsamem Lernen. An verschiedenen Orten wollen wir das Sprechen mit dem Tun verbinden. Wir werden gemeinsame Schritte machen, das Weben neu lernen, Samen säen und sogar uns selber. Lasst euch überraschen!
Infos und Anmeldung hier!
Aus allen Ecken Stimmen der Solidarität und des Widerstands!
ONLINE-Gespräch zu Menschenrechten und Sicherheit in Chiapas (Spanisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche)
Mittwoch, 9. Juli 2025, 11:30 Uhr (Mexiko), 18:30 Uhr (Deutschland)
Chiapas befindet sich in einem Kontext anhaltender und komplexer Gewalt, die durch das Zusammenspiel von organisierter Kriminalität, Regierungen, bewaffneten Gruppen und zunehmende Militarisierung gekennzeichnet ist. Diese Situation, die mit der Durchsetzung geostrategischer Wirtschaftsprojekte einhergeht, führt zu systematischen Menschenrechtsverletzungen und einem Aufbrechen des sozialen Gefüges der indigenen Gemeinden, begleitet von der Passivität und/oder Mittäterschaft des Staates.
Wie gravierend die Situation ist, zeigte sich zum Beispiel am 20. Oktober 2024 als der Maya-Tsotsil-Priester und Menschenrechtsverteidiger Marcelo Pérez Pérez in San Cristóbal de Las Casas ermordet wurde oder an den jüngsten Drohungen gegen das Menschenrechtszentrum Frayba, sowie an der Festnahme zweier Mitglieder der EZLN-Unterstützungsbasis vor wenigen Wochen. Auch wenn diese mittlerweile durch den öffentlichen Druck und die Unterstützung von Frayba wieder freigelassen wurden, geht die strukturelle Gewalt in Chiapas weiter. Die Repression und Bedrohung gegen Menschenrechtsverteidiger*innen, Journalist*innen und indigene Gemeinschaften muss deshalb dringend sichtbar gemacht werden.
Wir laden Euch herzlich ein zum Gespräch und zur Diskussion über lokale und internationale Gegenstrategien mit: Pedro de Jesús Faro Navarro (Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas) und Aldo Santiago (Avispa Mídia, Frankfurt International, colectivo integrante de la Red Europa Zapatista), Moderation: Anne Haas (CAREA e.V.).
Anmeldung unter: mex@oku-buero.de
LESETIPP
Verschärfte Repression gegen die Zivilgesellschaft in El Salvador
In El Salvador sitzt inzwischen eine*r von 57 Bürger*innen in Haft. Die meisten davon unschuldig und ohne jegliches rechtsstaatliche Verfahren. In den vergangenen Wochen hat sich die Repression gegen die zivilgesellschaftliche Opposition nochmal deutlich verschärft. Am 20. Mai wurde das Gesetz über ausländische Agenten verabschiedet. Es gab und gibt zahlreiche willkürliche Festnahmen, darunter bei friedlichen Protesten gegen die drohende Zwangsräumung der landwirtschaftlichen Kooperative El Bosque Mitte Mai der Vorsitzende der Kooperative, José Ángel Pérez, und der Menschenrechtsanwalt Alejandro Henríquez Flores. Für internationales Aufsehen sorgte auch die Festnahme von Ruth Eleonora López, einer bekannten Juristin und Leiterin der Antikorruptions- und Justizeinheit der angesehenen Menschenrechtsorganisation Cristosal. Zahlreiche internationale Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty International, Human Rights Watch und das Washingtoner Büro für Lateinamerika (WOLA), verurteilten die Verhaftung und forderten López Freilassung.
Mehr zu den Hintergründen findet ihr auf unserer Website:
https://www.oeku-buero.de/nachricht-504/el-salvador-erneute-repression-gegen-landrechtsbewegung.html
Oekumenisches Buero fuer Frieden und Gerechtigkeit e.V.
Oficina Ecumenica por la Paz y la Justicia
Pariser Str. 13
D-81667 Muenchen
Alemania
Tel: + 49 89 4485945 Fax: + 49 89 487673
E-Mail: info@oeku-buero.de
www.oeku-buero.de
Vereinsregister Nr. VR 11081
Registergericht: Amtsgericht Muenchen
Vertretungsberechtigter Vorstand: Andrea Bertele und Miriam Stumpfe