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Honduras: Kommt Bewegung in den Prozess im Mordfall Berta Cáceres?

Vorverhandlung gegen Ex-Geschäftsführer der Desa, jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Weitere Verzögerungen könnten zu seiner Freilassung führen

amerika21
Von Andrea Lammers

Tegucigalpa. Nach mehr als einem Jahr der Unterbrechungen und Verzögerungen scheint die honduranische Justiz nun den Prozess gegen den im Mordfall Berta Cáceres als Auftraggeber beschuldigten ehemaligen Geschäftsführer des Unternehmens Desarollos Energéticos SA (Desa) eiligst vorantreiben zu wollen.

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Keine Spur der entführten Menschenrechtsverteidiger in Honduras

Von Daniela Dreißig
amerika21

Triunfo de la Cruz. Nach mehr als einem Monat des gewaltsamen Verschwindens der fünf Garífuna-Aktivisten Alberth Sneider Centeno, Milton Martínez Álvarez, Suami Mejía García, Gerardo Róchez Cálix und Junior Rafael Juárez Mejía ist noch kein brauchbarer Hinweis auf deren Verbleib gefunden worden.

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Politische Justiz in Honduras: Gericht entscheidet gegen Umweltaktivisten

Acht Umweltschützer bleiben in Untersuchungshaft. Weiteren fünf Aktivisten droht nun ebenfalls Gefängnis und Anklage

Von Honduras Delegation
amerika21

Tegucigalpa/Tocoa. Schlechte Nachrichten für acht politische Gefangene aus den Dörfern Guapinol und Sector San Pedro in Honduras: Statt sie aus der inzwischen einjährigen U-Haft zu entlassen, beschloss ein Berufungsgericht, dass Porfirio Sorto Cedillo, José Avelino Cedillo, Orbin Naún Hernández, Kevin Alejandro Romero, Arnold Javier Aleman, Ever Alexander Cedillo, Daniel Marquez und Jeremías Martínez Díaz im Gefängnis bleiben und Anklage gegen sie erhoben werden soll.

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Über 73.000 Verschwundene in Mexiko seit 2006

Von Peter Clausing
amerika21 | 21.07.2020

Mexiko-Stadt. Das mexikanische Innenministerium hat eine traurige Bilanz gezogen: 73.201 seien verschwunden, seit der damalige Präsident Felipe Calderón 2006 seinen sogenannten Krieg gegen die Drogen begonnen hat.

Der Regierungsbericht, der am Montag unter anderem von Innenministerin Olga Sánchez Cordero und der Leiterin der Nationalen Suchkommission, Karla Quintana Osuna, vorgestellt wurde, ist hinsichtlich Umfang und Offenheit einzigartig in Mexiko. Zugleich wurde die öffentliche Version des Nationalen Registers für vermisste Personen vorgestellt. Das sei hilfreich, um in diesem Bereich ein transparente Politik zu schaffen, die die Opfer und ihre Familien mit Respekt und Würde behandle, so die Ministerin.

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Kriminelle Strukturen im Dienste des Staates und das gewaltsame Verschwindenlassen von Garífuna in Honduras

(KOMMUNIQUÉ VON OFRANEH). In den frühen Morgenstunden des 18. Juli 2020 wurde die friedliche Stille in der Garifuna-Gemeinde von Triunfo de la Cruz in der Bucht von Tela an der honduranischen Karibikküste zerstört, als über zehn schwer bewaffnete Männer - in Bekleidung der Militärpolizei (PMOP) und andere mit Westen mit den Insignien des Departements der Untersuchungspolizei (DPI) – gewaltsam in Haus des Gemeindevorstehers Alberth Snaider Centeno eindrangen. Er und drei weitere Bewohner des Ortes wurden gewaltsam aus ihren jeweiligen Häusern gezerrt und sind nmehr als zehn Tage später noch immer verschwunden.

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El Salvador: Wasserkraftprojekt vorläufig gestoppt

Von Chris Klänie
amerika21

San Salvador. Der Ombudsmann für Menschenrechte in El Salvador, Apolonio Tobar, hat auf Antrag von indigenen Gemeinschaften Rechtsmittel gegen den Bau des inzwischen achten Wasserkraftwerks am Rio Sensunapán eingelegt.

Das Umweltministerium soll nun das Genehmigungsverfahren für den Bau des "Kleinwasserkraftwerk Nuevo Nahuizalco II" aussetzen und erst nach Ende der Covid-19-Pandemie mit einer öffentlichen Konsultation fortfahren. Außerdem soll Kulturminister Suecy Callejas die heiligen Stätten für indigene Völker, die sich in dem Gebiet befinden, durch Überprüfung identifizieren und Maßnahmen zu ihrem Schutz fördern.

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Honduras: Gewaltsames Verschwindenlassen von Garífuna

Von Jutta Blume
amerika21

Triunfo de la Cruz. Am Morgen des 18. Juli 2020 sind in der Garífuna-Gemeinde Triunfo de la Cruz vier Männer von Bewaffneten aus ihren Häusern entführt worden. Bislang ist ihr Verbleib unbekannt.

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Honduras: Erneut Mord an Trans*Aktivistin

TEGUCIGALPA (oeku-buero). Es war wieder ein Mitglied der Trans*Frauengruppe unserer Freund*innen der Asociación LGTB Arcoíris de Honduras und es geschah wieder zur Zeit der Pride-Aktionen, auch wenn sie dieses Jahr hauptsächlich digital veranstaltet wurden. Letztes Jahr trauerten wir um Bessy Ferreira. Dieses Jahr um die junge Aktivistin der Muñecas de Arcoíris, Scarleth Cambell (Scarleth Cáceres). Am Freitag, 10. Juli gegen 20 Uhr wurde Scarleth  im Stadtzentrum von Tegucigalpa von Unbekannten erschossen. Bisherigen Berichten zufolge aus einem Van heraus. Scarleth wurde noch lebend ins Krankenhaus gebracht und erlag bei einer Notoperation ihren schweren Verletzungen. Laut Red Nacional de Defensoras de Derechos Humanos en Honduras wurden dieses Jahr bereits zehn Trans*Frauen in Honduras ermordet. Asociación Arcoíris weist darauf hin, dass in Honduras durchschnittlich alle elf Tage ein Mitglied der LGBT*-Comunity ermordet wird, 33 pro Jahr. Über 90 Prozent der Morde bleiben straflos. “Dies ist auch das Produkt eines failed state, der seine Laizität nicht respektiert, sondern der Gesellschaft religiöse Konzepte aufdrückt, die nichts mit den Forderungen und Bedürfnissen der sozial am meisten benachteiligten und verwundbar gemachten Gruppen zu tun haben“, so Arcoíris in einer Pressemitteilung.

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Siemens Energy wird keine nachhaltige Anlage

Pressemitteilung 08.07.2020

• Kritik an fehlenden Ausstiegsplänen aus fossilen Energien bei neuer Siemens Energy
• Windkraftanlagen in der Westsahara unterstützen völkerrechtswidrige Besatzung

Vor der morgigen außerordentlichen Hauptversammlung der Siemens AG, bei der die Abtrennung der Energiesparte beschlossen werden soll, kritisieren Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen das Fehlen von konkreten Maßnahmen zum Schutz von Klima, Völker- und Menschenrechten bei der neuen Siemens Energy.

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Covid-19: Keine Hafterleichterungen für Aktivist*innen

(Tegucigalpa/Berlin, 21. Juni 2020, npla).- Aufgrund der Corona-Pandemie hat die UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet weltweit dazu aufgefordert, besonders gefährdete Inhaftierte und solche mit geringen Haftstrafen vorzeitig zu entlassen. Die honduranischen Behörden haben schon damit begonnen. Doch wer tatsächlich vorzeitig aus dem Gefängnis darf, ist fraglich. Denn Umweltaktivist*innen sitzen in Honduras weiter ohne rechtliche Begründung in U-Haft – und gerade ihre Gegner*innen könnten von den Hafterleichterungen profitieren.

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Aktuelles Radioprogramm: Mexiko in Pandemie-Zeiten

Raíces Nómades - das spanischsprachige Programm von Radio Dreyeckland aus Freiburg/Brsg. und von Radio Placeres aus Valparaíso, Chile - hat ein spannendes einstündiges Programm zur Corona-Krise in Mexiko zusammengestellt. Mit dabei: Der Schauspieler und Dichter Joaquín Cosío, der über die Kampagne zur Freilassung der Arbeitsrechtlerin Susana Prieto Terrazas spricht, Bettina Cruz, Menschenrechtsverteidigerin und Verteidigerin indigener Territorien auf dem Isthmus von Tehuantepec sowie Daniel Tapia, ehemaliger Mexiko-Referent des Ökubüros.

Hier geht‘s zum spanischen Text und zum Link der einstündigen Sendung.

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Polizei in Mexiko geht gewaltsam gegen Anti-Rassismus-Protest vor

Von Ökubüro München
amerika21

Guadalajara, Mexiko. Zeitgleich mit weltweiten Protesten wegen der tödlichen Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA machten im mexikanischen Guadalajara unlängst Tausende Menschen ihrer Empörung über die grassierende Polizeigewalt im Bundesstaat Jalisco Luft. Auslöser war der Tod des 30-jährigen Maurers Giovanni López in Polizeigewahrsam. López war Anfang Mai im etwa 40 Kilometer entfernten Ixtlahuacán de los Membrillos festgenommen worden, weil er keine Schutzmaske trug. Vier Wochen nach seinem Tod wurde öffentlich, dass er in Polizeigewahrsam gefoltert worden und an einer schweren Schädelhirnverletzung gestorben war.

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Morddrohungen gegen feministische Organisation

(Oaxaca de Juárez, 16.Juni 2020, poonal).- Die Mitarbeiterinnen der Frauenorganisation Consorcio in der südmexikanischen Stadt Oaxaca de Juárez werden mit dem Tod bedroht. Wie die Feministinnen am Montag (Ortszeit) in einer Pressemitteilung erklärten, haben Unbekannte vor ihrem Bürogebäude einen Plastiksack abgelegt, in dem sich Fleischstücke befanden, die offensichtlich von einem Tierkopf stammten. Daneben sei ein Pappkarton gelegen, auf dem zu lesen war: „Halt dich zurück, Hündin, der nächste ist deiner“.  Unterschrieben war die Botschaft mit den Buchstaben CJNG – dem Kürzel für das kriminelle „Kartell Neue Generation Jalisco“, eine der wichtigsten und aggressivsten Mafiaorganisationen Mexikos.

Stellungnahme der Deutschen Menschenrechtskoordination Mexiko

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Honduras: Zwischen kollabiertem Gesundheitssystem und "intelligenter Wiederöffnung" der Wirtschaft

Lockdown traf viele Honduraner hart. Zahl der Covid-19-Neuinfektion weiterhin stark ansteigend

Von Daniela Dreißig
amerika21

Tegucigalpa. Ärzte und Krankenhausdirektoren haben in Honduras vor einer Überbelegung der großen öffentlichen Kliniken mit Corona-Infizierten und fehlendem medizinischen Personal gewarnt. Anfang dieser Woche wurde nach knapp drei Monaten wirtschaftlichen Stillstands durch die SARS-CoV-2-Pandemie den Unternehmen erlaubt, ihre Produktion wieder aufzunehmen und Geschäfte zu öffnen.

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Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel
Quelle: Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel

SIG Sauer wegen Waffenexporte nach Kolumbien, Mexiko und Nicaragua angezeigt

Von Ani Dießelmann
amerika21

Kiel. Die Kampagne "Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!" hat erneut Strafanzeige gegen das deutsche Rüstungsunternehmen SIG Sauer gestellt. Der Vorwurf lautet: Illegale Waffenlieferungen nach Kolumbien, Mexiko und Nicaragua. Zudem besteht laut Jürgen Grässlin, Sprecher der Kampagne, der Verdacht des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz sowie des wiederholten gewerbs- und bandenmäßigen Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz.

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