Mexiko: Elf Jahre zu Unrecht im Gefängnis – Freiheit für Pablo López Alavez!

Während des Besuchs vom Ökubüro bei Pablo Lopez. Mit Yolanda Pérez, Patricia Rendon und Emilie De Wolf (Oaxaca, Juli 2021).
Während des Besuchs vom Ökubüro bei Pablo Lopez. Mit Yolanda Pérez, Patricia Rendon und Emilie De Wolf (Oaxaca, Juli 2021). Foto:Consorcio Oaxaca

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(7.9.2021 – oekubuero) Pablo López Alavez, ein indigener zapotekischer Umweltschützer und Gemeindeaktivist, wird seit elf Jahren kriminalisiert, verfolgt und zu Unrecht seiner Freiheit beraubt. Am 8. September 2021 wird der Oberste Gerichtshof des mexikanischen Bundestaates Oaxaca über einen Berufungsantrag seines Anwaltsteams entscheiden. In der Zwischenzeit vereinen sich Tausende von Stimmen in der ganzen Welt zu einem einzigen Solidaritätsaufruf: Freiheit für Pablo!

Unsere Mexiko-Referentin, Patricia Rendón, konnte Pablo López Alavez kürzlich im Gefängnis in Villa de Etla (Oaxaca) besuchen. Hier ist ihr Bericht.

Am 22. Juli 2021 besuchte ich Pablo López Alavez, der im Centro de Readaptación Social Nr. 2 in Villa de Etla im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca inhaftiert ist. Pablo López Alavez sitzt seit elf Jahren im Gefängnis, weil er sich für die Lebensgrundlagen seines Heimatdorfs San Isidro Aloapapam in der Gemeinde San Miguel Aloapam (Ixtlán de Juárez) in Oaxaca eingesetzt hat: das Territorium, das Wasser und den Wald. Trotz der restriktiven Maßnahmen für Besuche in Gefängnissen aufgrund der Covid-19-Pandemie, verhandelte die Menschenrechtsorganisation Consorcio para el Diálogo Parlamentario y la Equidad Oaxaca erfolgreich mit den Gefängnisbehörden, um das Treffen mit Pablo zu ermöglichen.

Die Geschichte einer willkürlichen Verhaftung

Pablo López Alavez ist 52 Jahre alt und hat elf Jahre im Gefängnis verbracht. Als er im August 2010 verhaftet wurde, war er schon über 20 Jahre lang als Verteidiger seiner zapotekischen Gemeinschaft tätig. Während dieser Zeit hatte er verschiedene Positionen in der Gemeinde San Isidro Aloapam inne. Diese brachten ihn dazu, sich für den Schutz des Waldes einzusetzen und den dort grassierenden illegalen Holzeinschlag anzuprangern. Seine Lebensgeschichte als Verteidiger der Territorien ist seit dem Jahr 2000 und bis heute, elf Jahre nach seiner willkürlichen Inhaftierung, geprägt von Erfahrungen mit Verfolgung und Kriminalisierung.

Pablos Frau, die indigene Menschenrechtsverteidigerin Yolanda Pérez, seine sechs Kinder und seine Enkelkinder erleben Tag für Tag die Folgen der durch die Inhaftierung erzwungenen Trennung. Aber nicht nur das: Sie wurden auch gezwungen ihre ursprüngliche Gemeinde zu verlassen, zogen fort ohne Spanisch zu sprechen, erlebten Todesdrohungen und große Armut, wurden stigmatisiert und ausgegrenzt.

Trotz allem hatte Yolanda Pérez nie die Absicht, den Kampf um Pablos Freiheit aufzugeben:

„Ich musste mich dieser Situation meines Mannes Pablo López Alavez stellen, denn ich weiß, dass er kein Verbrecher ist. Er war immer ein arbeitsamer Mann. Ich weiß, wer er ist. Ich war 16 und er war 18, als wir heirateten, und Gott sei Dank bin ich noch hier. Ich bin die Mutter seiner sechs Kinder. Seit ich ein wenig Spanisch gelernt habe, habe ich mehr Kraft, all das zu ertragen, bis er aus diesem Gefängnis herauskommt. Weil es nicht gerecht ist. Er ist seit elf Jahren nicht mehr mit seinen Kindern zusammen, mit seiner Familie. Als ich mich für seinen Fall einsetzte, wurde ich ebenfalls bedroht. Aber ich weiß, dass ich nicht allein bin, und das macht mich stark.“

Die Geschichte von Pablo López Alavez als politischer Gefangener begann am 11. August 2010. An diesem Tag war er mit Familienangehörigen in der Nähe des Flusses Río de la Virgen unterwegs, nicht weit von seinem Dorf San Isidro Aloapam, als ihr Fahrzeug von einem Lieferwagen aufgehalten wurde, aus dem schwer bewaffnete, schwarz gekleidete und vermummte Männer sprangen. Sie zwangen Pablo unter Gewaltandrohung, sein Fahrzeug zu verlassen:

Pablo Lopez  (Oaxaca, Juli 2021)
Pablo Lopez (Oaxaca, Juli 2021), Foto: Consorcio Oaxaca

„Als ich mit einem Lieferwagen, der meiner Familie gehört, am Fluss ankam, war dort ein mit Planen bedeckter Kleinlaster. An der Windschutzscheibe sah ich ein Schild mit der Aufschrift ‘Möbelwerkstatt La Poblanita’. Ich fuhr weiter. Der Lieferwagen blockierte die Straße, überholte mich und hielt mich an. Bei mir waren meine Frau, mein damals fünfjähriger Enkel und meine beiden Töchter. Als ich vor dem Lkw stand, der mich nicht vorbeilassen wollte, sah ich, wie sich die Plane bewegte, und ich guckte genau hin, was da los war. Da sah ich die vermummten Männer, die da nach allen Seiten raussprangen. Als ich das sah, verriegelte ich die Fahrertür. Aber meine Frau schaffte es auf ihrer Seite nicht so schnell. Es waren etwa 20 oder 25 Männer mit Waffen, wie sie auch die Armee trägt.“

Der Bericht von Pablo López ist voller Details. Er erinnert sich an jede Sekunde, jede Spur, jedes Ereignis, jedes geschriene Wort, an die Schläge, die Angst seiner Töchter und seiner Frau, die Panik und Verwirrung. Sein Bericht ist die Erinnerung an eine willkürliche und gewaltsame Festnahme, deren einziges Ziel es war, ihn zum Schweigen zu bringen und seinen Einsatz für den Schutz des Waldes und der Wasserquellen, die sein Dorf San Isidro Aloapam versorgen, um jeden Preis zu beenden. Es gab keinen anderen Grund. Pablo war unbequem geworden und musste zum Schweigen gebracht werden.

„Der Mann, der neben mir an der Tür stand, rief: 'Mach gefälligst auf!' Und ich fragte ihn: „aber warum? Was hab ich denn getan?“ Er antwortete mir: Du bist schon im Arsch'."

Die Festnahme von Pablo López war vollkommen irregulär. Es lag kein rechtmäßiger Haftbefehl vor und niemand erklärte ihm die Gründe, warum man ihn „mitnimmt“. Seine Festnahme ähnelte eher dem Szenario einer Entführung, einschließlich Folter und Drohungen, ihn gewaltsam verschwinden zu lassen:

„Ich fragte nach einem Papier, einem Dokument. Aber sie zerrten mich aus dem Wagen, packten mich an Händen und Füßen und warfen mich in den Kleinlaster. Ein oder zwei Kilometer später warteten sie in einem weißen Lieferwagen auf uns. Sie sagten mir: 'Bleib unten, schau nicht nach oben'. Und sie traten mich ... Wir kamen an eine Kreuzung zwischen San Isidro Aloapam und Santa Ana Yareni, wo sie mich in einen anderen weißen Lieferwagen umluden und nicht Richtung San Miguel Aloápam fuhren. Dort wo wir ankamen, hörte ich die Stimmen vieler Menschen. So gut ich konnte versuchte ich, etwas zu sehen und da waren viele Menschen, viele Lastwagen. Dort haben sie mich dann mit dem Gesicht nach unten zu Boden gedrückt und einer sagte: 'Das ist er, tötet ihn, tötet ihn, tötet ihn'. Einer der Kapuzenmänner kam auf mich zu und sagte: 'Willst du lebend dorthin kommen, wo wir dich hinbringen, oder wie siehst du das, mein Freundchen?'"

Von 2010 bis 2017 war Pablo López Alavez inhaftiert, ohne dass es ein rechtsstaatliches Verfahren oder einen Prozess gegeben hätte. Im September 2017 verhängte das Strafgericht von Etla schließlich eine 30-jährige Haftstrafe gegen den zapotekischen Menschenrechtsverteidiger. Sie wurde im Oktober 2018 von der Zweiten Strafkammer des Obersten Gerichtshofs von Oaxaca bestätigt. „Mit denselben Argumenten und denselben Rechtschreibfehlern wie das erstinstanzliche Urteil“, konstatiert Yésica Sánchez Maya, Direktorin des Consorcio para el Diálogo Parlamentario y la Equidad Oaxaca, der Organisation, die den Fall von Pablo López Alavez seit 2017 juristisch begleitet.

Im Februar 2020 gewährte ein übergeordnetes Gericht mit Sitz in San Bartolo Coyotepec, Oaxaca, Pablo López Alavez grundrechtlichen Schutz und ordnete die Wiederaufnahme des Verfahrens wegen zahlreicher Verstöße gegen sein Recht auf ein ordnungsgemäßes Verfahren an. Daraufhin verhängte das Strafgericht von Villa de Etla im Oktober 2020 erneut eine Haftstrafe gegen Pablo López Alavez, die dem ersten Urteil entsprach. Als Reaktion auf diese Entscheidung legte seine Verteidigung erneut Berufung bei der Zweiten Strafkammer des Obersten Gerichtshofs von Oaxaca ein. Die Anhörung dort ist für den 8. September 2021 angesetzt.

Der Kampf um die Freilassung der politischen Gefangenen

In ganz Mexiko gibt es Hunderte von Umweltschützer*innen und indigenen Aktivist*innen, die wie Pablo López Alavez als politische Gefangene oder Gefangene aus Gewissensgründen zu bezeichnen sind und bisher vergeblich auf faire und transparente Gerichtsverfahren warten.

Mit dem Amtsantritt von Präsident Andrés Manuel López Obrador am 1. Dezember 2018 schöpften die kriminalisierten, strafrechtlich verfolgten und ihrer Freiheit beraubten Menschenrechtsverteidiger*innen Hoffnung, dass eine Amnestie ihre Freilassung ermöglichen und zugleich den Zugang zu Wiedergutmachung, Wahrheit und Gerechtigkeit garantieren würde. Doch trotz der Versprechen der Regierung blieben viele Fälle, wie der von Pablo López Alavez, ungelöst. Und die Hoffnung schwindet in ganz Mexiko hinter den Gittern und in den Gefängnishöfen dahin.

Inmitten der Lethargie, Gleichgültigkeit und Apathie eines dysfunktionalen Justizsystems wäre der Fall von Pablo López Alavez in Vergessenheit geraten, wenn es nicht die Solidarität von Organisationen der Zivilgesellschaft gegeben hätte. Sie machen seine Geschichte seit mehreren Jahren sichtbar und präsentieren ihn als emblematischen Fall für die Verteidigung der Rechte von Menschenrechtsverteidiger*innen und für die Beendigung der Kriminalisierung und Verfolgung in Oaxaca und landesweit.

Am 11. August 2021, dem elften Jahrestag von Pablo López Alavez’ Festnahme, übergaben mehrere zivilgesellschaftliche Organisationen den Bericht Detención Prolongada de Personas Defensoras de Derechos Humanos en Oaxaca (Verlängerte Haft von Menschenrechtsverteidiger*innen in Oaxaca) an die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für Menschenrechtsverteidiger, Mary Lawlor. Erstellt hatten ihn Front Line Defenders (Irland), die Weltorganisation gegen Folter, OMCT (Schweiz) und das Consorcio para el Diálogo Parlamentario y la Equidad Oaxaca (Mexiko).

Darüber hinaus verlangten elf Menschenrechtsorganisationen aus dem In- und Ausland erneut die sofortige Freilassung von Pablo López Alavez. Sie forderten die Behörden von Oaxaca und die mexikanische Bundesregierung außerdem dazu auf, eine vollständige Wiedergutmachung für das dem Menschenrechtsverteidiger und seiner Familie zugefügte Leid zu gewährleisten, die Achtung der Rechte der indigenen Völker zu garantieren und der Kriminalisierung von Menschenrechtsverteidiger*innen ein Ende zu setzen.

Elf Jahre nach der willkürlichen Inhaftierung von Pablo López Alavez und seiner Familie vereinen sich Tausende von Stimmen aus allen Teilen der Welt zu einem einzigen Solidaritätsaufruf: Freiheit für Pablo!

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Text: Patricia Rendón

Übersetzung auf Deutsch: Andrea Lammers

Link: https://consorciooaxaca.org/2V021/08/a-11-anos-de-la-detencion-arbitraria-del-defensor-pablo-lopez-alavez-organizaciones-nacionales-e-internacionales-exigen-su-liberacion-inmediata/

Twitter: https://twitter.com/consorciooaxaca/status/1418330939768385542?s=20
Twitter: https://twitter.com/consorciooaxaca/status/1427685192584597510?s=20

Cuando la defensa del territorio cuesta la libertad

(OEKUBURO 7 de septiembre de 2021) Pablo López Alavez, indígena zapoteco, defensor ambiental de los bosques y el agua de su comunidad está criminalizado, judicializado e injustamente privado de la libertad desde hace 11 años. El 8 de septiembre de 2021 el Tribunal Superior de Justicia de Oaxaca se pronunciará sobre un recurso de apelación de parte de su equipo jurídico. Mientras miles de voces en todo el mundo se suman a un único llamado solidario: ¡Libertad para Pablo!

Nuestra encargada para México, Patricia Rendón, visitó a Pablo López Alavez en el centro penitenciario en Villa de Etla (Oaxaca). Aquí compartimos su informe.

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La historia de una detención arbitraria

Pablo López Alavez tiene 52 años y once de ellos los ha vivido en prisión. Al momento de su detención en agosto de 2010, contaba con una trayectoria de más de veinte años como defensor de su comunidad. Durante ese tiempo, ejerció diversos cargos comunitarios que le llevaron a asumir procesos de denuncia contra la tala ilegal de árboles y la exigencia de conservación del bosque en San Isidro Aloapam, agencia de San Miguel Aloapam en Ixtlán de Juárez, Oaxaca.

Su historia de vida como defensor del territorio, está llena de experiencias de persecución y criminalización desde el 2000 hasta el día de hoy cuando se cumplen 11 años de la detención arbitraria de la que es víctima.

Su esposa, la defensora indígena Yolanda Pérez, sus seis hijos y nietos, han vivido no solo las consecuencias que la separación obligada por la detención de Pablo López Alavez ha traído a la vida diaria de la familia, sino también, la violencia expresada en el desplazamiento forzado, al tener que abandonar su comunidad originaria en condiciones de pobreza, sin hablar el castellano, enfrentando la estigmatización y la exclusión, así como las amenazas contra sus vidas.

Pese a todo, desistir en la lucha por la libertad de Pablo, no está en los planes de Yolanda Pérez:

“Tuve que enfrentar esta situación de mi esposo Pablo López Alavez, porque yo sé que él no es así. Siempre fue un hombre trabajador, yo sé quien es él. Yo tenía 16 años y él 18 años cuando nosotros nos casamos y gracias a Dios aquí estoy. Yo soy madre de sus seis hijos. Desde que aprendí un poquito el español, ya tengo más fuerza para enfrentar todo esto, hasta que él salga de este reclusorio. Porque no es justo. Son once años de que no está junto a sus hijos, junto a sus familiares. Cuando enfrenté el caso de él, me amenazaron también a mí. Pero yo sé que no estoy sola y eso me hace fuerte”.

El 11 de agosto de 2010 empezó la historia de Pablo López Alavez, como preso político. Ese día se movilizaba con su familia en un vehículo en cercanías del río de La Virgen muy cerca a su pueblo San Isidro Aloapam en Oaxaca, cuando fue interceptado por una camioneta del que descendieron hombres fuertemente armados, vestidos de negro y encapuchados, que le obligaron con violencia, a abandonar el vehículo en el que se transportaba:

“Cuando iba yo llegando en el río con una camioneta que es de mi familia, ahí fue cuando vi una camioneta cubierta con lonas. En el parabrisas de esa camioneta vi un letrero que decía Mueblería La poblanita. Y me fui avanzando. La camioneta me venía cerrando la vía, me pasó y me paró. Conmigo iban mi esposa y mi nieto que tenía 5 años y mis dos hijas. Cuando tenía enfrente la camioneta que no me dejaba pasar, vi que se movió la lona, y me fijé a ver qué está pasando. Ahí vi a las personas encapuchados que empezaron a brincar por todos lados. Cuando vi eso, metí el seguro del lado donde yo estaba. Pero mi esposa no alcanzó. Eran unos 20 o 25 hombres con armas como las que carga el ejército”.

El relato de Pablo López está lleno de detalles. Recuerda cada segundo, cada rastro, cada hecho, cada palabra a gritos, los golpes, la angustia de las hijas y la esposa, el miedo y el desconcierto. Su relato es la memoria de una detención arbitraria, violenta, cuyo fin único era el de silenciarlo y detener, a toda costa, su activismo en defensa del bosque y las fuentes de agua que alimentan su pueblo San Isidro Aloapam. No había otra razón. Pablo resultaba incómodo y había que silenciarlo.

“El hombre que estaba en la puerta de mi lado, me gritaba ¡Abre te digo! Y yo le preguntaba, ¿pero por qué? ¿qué hice o qué?, y me responde que ya te cargó la chingada”.

La detención de Pablo López está llena de irregularidades. No hubo una orden legal de captura, nadie le aclaró las razones por las que “se lo llevaban”. La escena de su detención es mucho más similar a la de un secuestro, con tortura incluida y amenazas de desaparición:

“Yo le preguntaba por un papel, un documento, pero ellos me sacaron agarrándome de pies y manos y me botaron en la camioneta. Uno o dos kilómetros después nos esperaban en una camioneta blanca. Me dijeron, agáchate No levantes, la vista. Y me zapateaban… Llegamos a un cruce que es de San Isidro Aloapam con Santa Ana Yareni, ahí me cambiaron en otra camioneta blanca y ya no se dirigieron hacia rumbo San Miguel Aloápam. Escuché voz de mucha gente y como pude levanté la vista y había mucha gente, muchas camionetas. Ahí me bajan boca abajo y habló un señor que dijo, él es, mátenlo, mátenlo. Uno de los encapuchados se me acercó y me dijo ¿quieres llegar vivo a donde te vamos a llevar o cómo ves, mijo?”.

Entre 2010 y 2017, Pablo López Alavez estuvo detenido sin que se llevase a cabo un juicio o seguimiento justo a su caso. En septiembre de 2017, el Juzgado Penal de Etla se pronunció, emitiendo una condena de treinta años de cárcel contra el defensor zapoteco, la cual fue confirmada por la Segunda Sala Penal del Tribunal Superior de Justicia de Oaxaca en octubre de 2018, “usando los mismos argumentos y cometiendo en su sentencia los mismos errores ortográficos que el tribunal de primera instancia”, afirma Yésica Sánchez Maya, directora de Consorcio para el Diálogo Parlamentario y la Equidad Oaxaca, organización que acompaña legalmente desde 2017 el caso de Pablo López Alavez .

En febrero de 2020, el Primer Tribunal Colegiado Especializado en Materias Penal y del Trabajo del Decimotercer Circuito, con Sede en San Bartolo Coyotepec, Oaxaca, otorgó el amparo directo a Pablo López Alavez y ordenó la reposición del procedimiento contra el defensor por las numerosas violaciones a su derecho al debido proceso.

En octubre de 2020, el Juez Penal de la Villa de Etla emitió auto formal de prisión para el defensor, en los mismos términos que la primera sentencia. Ante esta decisión, la defensa de Pablo López Alavez, presentó un recurso de apelación que se encuentra en trámite ante la Segunda Sala Penal del Tribunal Superior de Justicia de Oaxaca.

La audiencia relativa a esta apelación fue programada para el 8 de septiembre de 2021.

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La lucha por su liberación

Como Pablo López Alavez, son cientos los casos en todo el territorio mexicano, de personas defensoras del medio ambiente y activistas indígenas, consideradas como presos políticos o de conciencia, que esperan tener un proceso justo y transparente.

Con la llegada de Andrés Manuel López Obrador a la presidencia, se revivieron las esperanzas de las personas defensoras, criminalizadas, judicializadas y privadas de la libertad, de ser amparadas bajo un proceso de amnistía que garantizara su liberación y acceder, además, a la reparación, la verdad y justicia. Sin embargo, pese a las promesas gubernamentales, muchos casos como el de Pablo López Alavez, siguen sin ser atendidos y la esperanza se desvanece detrás de las rejas y los patios de las penitenciarias en todo México.

Entre el letargo, la indiferencia y la desidia de un sistema judicial disfuncional, el caso de Pablo López Alavez, se habría quedado en el olvido sin la acción solidaria de organizaciones de la sociedad civil que han dado visibilidad desde hace varios años a su historia, presentándolo como un caso emblemático para la defensa de los derechos de defensores y defensoras, y por el cese de la criminalización y persecución de la que son víctimas, no solo en Oaxaca, sino en todo el territorio mexicano.

La acción más reciente, fue el marco del 11° aniversario de su detención, con la presentación del informe Detención Prolongada de Personas Defensoras de Derechos Humanos en Oaxaca, a entregar a la Relatora Especial de las Naciones Unidas sobre Personas Defensoras de Derechos Humanos, Mary Lawlor. El informe fue realizado por las organizaciones Front Line Defenders (Irlanda), la Organización Mundial Contra la Tortura, OMCT (Suiza) y Consorcio para el Diálogo Parlamentario y la Equidad Oaxaca (México).

Además, un grupo de once organizaciones de la sociedad civil defensoras de derechos humanos, tanto a nivel nacional como internacional, se manifestaron sobre el caso, exigiendo nuevamente a las autoridades oaxaqueñas y mexicanas, la liberación inmediata a Pablo López Alavez, así como adoptar las medidas necesarias para asegurar la reparación integral del daño cometido contra el defensor y su familia, garantizar el respeto a los derechos de los pueblos indígenas y poner fin a la criminalización de personas defensoras de los derechos humanos en el territorio mexicano.

A once años de la detención arbitraria de la que es víctima Pablo López Alavez y su familia, miles de voces, allende las fronteras, se suman a un único llamado solidario: ¡Libertad para Pablo!

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