Kolumbien: Gewalt gegen Gewerkschafter eskaliert

Von Hans Weber/amerika21

Cali/Cartagena. In den vergangenen Tagen ist es zu einer Welle der Gewalt gegen kolumbianische Gewerkschafter gekommen. Im südwestlichen Bundesstaat Valle wurde der Generalsekretär und Mitgründer der Gewerkschaft der Zuckerrohrschneider Sintracorteros, Daniel Aguirre, erschossen. Er spielte eine zentrale Rolle bei den Kämpfen, die diese Arbeiter seit 2005 führen.

Aguirre ist der siebte Gewerkschaftler, der in diesem Jahr in Kolumbien ermordet worden ist. In dem südamerikanischen Land werden aktuell 60 Prozent aller Gewerkschafter weltweit umgebracht. Der Gewerkschaftsdachverband CUT macht den kolumbianischen Staat für die selektiven Morde verantwortlich.

Auch die Lebensmittelgewerkschaft Sinaltrainal ist wieder zur Zielscheibe paramilitärischer Angriffe geworden. Führungspersönlichkeiten dieser Organisation und Mitarbeiter des Konzerns Coca Cola haben Todesdrohungen von der paramilitärischen Gruppe "Los Paisas" erhalten. "Wilson Castro Padilla und Edwin Molina Galván: Wenn Sie die Stadt nicht in den nächsten 48 Stunden verlassen, werden Sie von uns zum militärischen Ziel erklärt und Ihre Familien werden blutige Tränen vergießen" heißt es auf dem Flugblatt, das an die zwei Gewerkschafter adressiert war.

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