El Salvador: Mutmaßliche Jesuitenmörder werden nicht ausgeliefert

El Salvador hat die Auslieferung von 13 Militärs abgelehnt, die des Mordes an sechs Jesuiten und zwei weiteren Personen im Jahr 1989 beschuldigt werden. Wie die Tageszeitung "La Prensa Grafica" meldete, begründete der Oberste Gerichtshof des mittelamerikanischen Landes seine Entscheidung damit, dass die zum Tatzeitpunkt gültige Verfassung eine Auslieferung von Straftätern grundsätzlich nicht gestattete.

Am 16. November 1989 hatten Angehörige einer Armeeeinheit auf einem Universitätsgelände sechs Ordensmänner sowie eine Hausangestellte und deren Tochter erschossen. Fünf der Opfer waren Spanier, darunter Universitätsrektor Ignacio Ellacuria und dessen Stellvertreter Ignacio Martin-Baro. Da ein Teil der Opfer aus Spanien stammte, will die spanische Justiz den Fall aufarbeiten. In El Salvador waren die Ermittlungen bereits vor Jahren im Zuge einer Amnestie für die Zeit des Bürgerkrieges (1980-1991) eingestellt worden.

Quelle: Blickpunkt Lateinamerika

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