Aktivitäten zu Brasilien

Brasilien und Deutschland sind wirtschaftlich eng verflochten: Rund 45 Prozent der Eisen- und 30 Prozent der Zelluloseimporte Deutschlands stammen aus Brasilien, auch bei Sojamehl, Kaffee und Orangensaftkonzentraten ist der Anteil sehr hoch. Problematisch sind dabei neben der strukturellen Ungleichheit in den Wirtschaftsverhältnissen die hohe Zahl an Menschenrechtsverletzungen, sozialen Konflikten und Umweltzerstörungen, die mit dieser Produktion einhergehen. Das betrifft auch Umweltverschmutzung wie beispielshalber die Verseuchung durch Pestizide, Arbeitsrechtsverstöße in der Landwirtschaft, Arbeitsbedingungen, die teilweise an Sklaverei grenzen, Landkonflikte, Entwaldung und Missachtung territorialer Rechte von indigenen und anderen traditionellen Völkern und Gemeinschaften.

Das Acampamento indígena Terra Livre war dieses Jahr so groß wie noch nie
Das Acampamento indígena Terra Livre war dieses Jahr so groß wie noch nie, Quelle: APIB Oficial

Seit 2020 bereichert ein kleiner, ehrenamtlicher Brasilien-Arbeitskreis die Bildungs- und Menschenrechtsarbeit des Ökubüros. 2022 veröffentlichten wir unter anderem ein Interview mit Referent*innen aus dem Jahr 2021.(1) an dem wir beteiligt waren, einen Bericht über ein großes Protestcamp Indigener in der Hauptstadt(2) und einen Solidaritätsaufruf für die indigene Aktivistin Alessandra Munduruko.(3) Zudem nutzten wir ein gut besuchtes offenes Plenum des Ökubüros, um uns in einem detaillierten Vortrag über die politische Situation und den Wahlkampf in Brasilien zu informieren.

(1) https://www.oeku-buero.de/nachricht-555/umweltrassismus-und-klimakrise.html

(2) https://www.oeku-buero.de/nachricht-555/groesstes-acampamento-indigena-terra-livre-in-der-hauptstadt-von-brasilien.html

(3) https://www.oeku-buero.de/nachricht-555/solidaritaetserklaerung-fuer-alessandra-munduruku.html

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