Der Plan „Mano Dura“ (Harte Hand)...
existiert seit dem Sommer 2003 und wurde im Oktober des selben Jahres
verabschiedet. Mit ihm sollen angeblich die Kriminalität im Lande bekämpft und
die Jugendbanden zerschlagen werden. Militärs und Polizei verhaften alle, die
nach Mitgliedern von Jugendbanden aussehen, d.h. als Kriterium für eine
Verhaftung werden äußerliche Kennzeichen wie Tätowierungen oder ein bestimmter
Kleidungsstil festgelegt. Auf diese Art und Weise sind in drei Monaten 2.500
Jugendliche verhaftet und in eigens für sie freigeräumte Gefängnisse gebracht
worden. Um die oft noch minderjährigen Jugendlichen länger festhalten zu
können, wurde das Jugendstrafrecht außer Kraft gesetzt und die Jugendbanden als
illegale Organisationen eingestuft, was dem Staat erlaubt, die Verhafteten bis
zu vier Jahre festhalten zu dürfen. (Siehe auch Infoblatt Nr. 61)
(bw)
"Der Plan „Mano Dura“ (Harte Hand)..."
Erschienen in: Info-Blatt 62 des Ökumenischen Büros
München
Dezember 2003