Oʙsᴢᴏ̈ɴᴇʀ Aɴɢʀɪғғ ᴀᴜғ ᴜɴsᴇʀᴇ ɢᴇsᴛʀɪɢᴇ Vᴇʀᴀɴsᴛᴀʟᴛᴜɴɢ ᴀᴜғ ᴅᴇʀ Pʟᴀᴛᴛғᴏʀᴍ Zᴏᴏᴍ

#SOSColombia

München, 25.06.2021
Am 24.06.2021, wurden wir während unserer Diskussion mit dem Titel "Sexuelle Gewalt als Kriegswaffe im kolumbianischen Konflikt" im virtuellen Raum gewaltsam angegriffen.

Die Sicherheit von Online-Plattformen, in diesem Fall #Zoom, bleibt eine Herausforderung, um sichere Räume für Dialog und Begegnung zu gewährleisten. Eine Person verschaffte sich Zugang zum Meeting, ohne durch den Warteraum zu gehen, und sabotierte die Veranstaltung. Es ist erwähnenswert, dass es bei der Veranstaltung um sexuelle Gewalt ging. Diese Person, die Ton, Bild und sogar die Kontrolle über den Bildschirm übernommen hatte, griff die Veranstaltung, die Diskussionsteilnehmer*innen und das Publikum durch obszöne Sprache, unangemessene Gesten und das Zeichnen obszöner Bilder auf dem Bildschirm an.

Obwohl alle Teilnehmer*innen in dieser Situation mit viel Gelassenheit und Professionalität umgegangen sind, waren einige von ihnen sehr aufgebracht. Eine von ihnen sagte: "(Dies war) eine sehr unerwünschte, groteske Erfahrung, die es mir nicht erlaubt, mich in einer digitalen Welt sicher zu fühlen. Eine Welt, die wächst und in unserem täglichen Leben immer relevanter wird".

Wir rufen dazu auf, dass es wichtig und notwendig ist, sich zu informieren, einen Dialog zu führen und das Thema sexuelle Gewalt in seinen verschiedenen Formen und aus verschiedenen Räumen heraus offen zu diskutieren. Es ist ein Problem, das NICHT unbemerkt bleiben sollte. Es sollte nicht ignoriert oder als Scherz aufgefasst werden.

Dies ist auch ein Aufruf an alle Menschen, uns der Herausforderungen bewusst zu sein, um sichere Räume für die Transformation zu gewährleisten und uns angemessen darüber zu informieren, wie wir unsere Privatsphäre schützen können. Wir müssen sichere Räume fördern, die eine sinnvolle Beteiligung all jener Stimmen ermöglichen, die die Vielfalt unserer Gesellschaft repräsentieren. Wir sind zuversichtlich, dass wir alle durch Bildung, Dialog und Reflexion dazu beitragen können, eine sichere Umgebung und damit eine vielfältige, respektvolle, tolerante und fürsorgliche Zukunft zu schaffen.

Wir verurteilen diesen Akt der virtuellen Gewalt.
Die Diskussion war trotz der Störung sehr interessant und aufschlussreich. Die Aufzeichnung (auf Spanisch) der ersten Teil der Veranstaltung findet sich unter unserem Playlist: https://youtu.be/g-UW79YWhZI

Solidarische Grüße im Namen des gesamten Teams vom Öku-Büro und Aluna Minga.

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