Schuften für den Weltmarkt:Ausbeutung und Abhängigkeit in der Lieferkette von Orangensaft

Evangelisches Migrationszentrum, Bergmannstrasse 46, München

Ob bei Edeka, Rewe, Lidl, Kaufland oder Aldi – bei den Lebensmittelhändlern steht Orangensaft im Regal, der vor allem in São Paulo hergestellt wird. Aus dem brasilianischen Bundesstaat kommt eine Delegation von ArbeiterInnen und ihren VertreterInnen, um über die Schattenseite des Safts zu berichten.

Im Juli 2015 wurde in Atibai, Brasilien, das OrangensaftNetzwerk als Vernetzungsplattform aller ArbeiterInnen in der Saft-Wertschöpfungskette gegründet. Im April ist nun eine Delegation aus Brasilien in Deutschland, die auf die prekäre Situation der ArbeiterInnen aufmerksam machen will, um endlich Verbesserungen zu erzielen. Am 12. April macht die Delegation Station in München:

Mara Lúcia Lira (CONTAC-CUT) arbeitet im TIE-Netzwerk und koordiniert die internationale Solidaritätsarbeit in der Saftlieferkette. – João Marostega (CUT) arbeitet in einer Fabrik von Cutrale, die Saftkonzentrat herstellt.

Alcimir Antonio de Carmo (FERAESP) setzt sich für Nachhaltigkeit im Zucker- und Orangensektor ein. Brasilien ist nicht nur der größte Orangensaftlieferant, sondern weltweit auch der größte Produzent von Zucker und Ethanol.

Abel Barreto (FERAESP): „Es ist eine Schande in einem reichen Land zu leben, unter den sechs weltweit stärksten Wirtschaften, voll mit Menschen in Armut und Sklaven. Ich bin seit meinem 8. Lebensjahr Landarbeiter.“
Die an diesem Abend präsentierten Informationen über
den Anbau der Orangen bis hin zum Verkauf des Saftes stellt die ganze Lieferkette transparent dar und beleuchten das, was die LebensmitteleinzelhändlerInnen hier in Deutschland nur zu gerne vertuschen: Abhängigkeiten und Ausbeutung.

Dienstag, 12.4.16, 19:00 Uhr
Evangelisches Migrationszentrum, Bergmannstrasse 46, München

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