Mujeres libres – Frauen in Freiheit

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Über den Kampf für Frauenrechte (nicht nur) in Lateinamerika – Gespräch und Brunch mit der Aktivistin Teodora Vásquez aus El Salvador

Kämpferin für Frauenrechte: Teodora del Carmen Vásquez
Kämpferin für Frauenrechte: Teodora del Carmen Vásquez. Foto: Michael Krämer/INKOTA

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Spanisch mit Übersetzung ins Deutsche, bei Bedarf Flüsterübersetzung ins Englische. Eintritt frei, Essen gegen Spende.

Zehn Jahre lang saß Teodora del Carmen Vásquez im Gefängnis. Sie wurde der Abtreibung beschuldigt. Diese ist in El Salvador, wie in vielen Ländern absolut verboten. Das Urteil gegen Teodora lautete: Mord in einem besonders schweren Fall. Die Wahrheit: Sie hatte ihr Baby im neunten Monat der Schwangerschaft verloren. Teodora musste mit bis zu 30 Jahren Haft rechnen, doch sie ließ sich nicht unterkriegen. Im Gefängnis lernte sie weitere Frauen kennen, denen es ging wie ihr. Die Frauen organisierten sich und kämpften gemeinsam für das alltägliche Überleben und ihre Freilassung. Teodora kam 2018 nach einer intensiven internationalen Kampagne frei. Seither engagiert sie sich gegen patriarchale Unterdrückung und für Frauenrechte in ihrem Heimatland und auf dem ganzen Kontinent. Als Vorsitzende der Organisation Mujeres libres (Freie Frauen) setzt sie sich ganz besonders für inhaftierte Frauen und politische Gefangene ein.

Teodora Vásquez aus El Salvador ist 2007 im neunten Monat ihrer zweiten Schwangerschaft. Während der Arbeit bekommt sie starke Schmerzen, ruft vergeblich um Hilfe wird ohnmächtig wird und erwacht im Krankenhaus umstellt von Polizist*innen. Sie wird zunächst der Abtreibung, dann wegen Mordes beschuldigt und zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt. Heute setzt sich Teodora für Frauen ein, die in El Salvador mit der gleichen Anklage konfrontiert sind wie sie. So ist sie Sprecherin der Gruppe Mujeres libres (Freie Frauen). Eine Gruppe von Frauen, die im Gefängnis von Ilopango inhaftiert waren. Sie gehören alle zur verarmten salvadorianischen Arbeiterklasse und haben teilweise mehr als 15 Jahre im Gefängnis verbracht. In den Rahmen ihrer Menschenrechtskampagnen klären die Aktivistinnen Menschen überall im Land und international über das Unrecht auf, das im Namen des Gesetzes geschieht und setzen gemeinsam ein Zeichen kollektiver Resilienz, Solidarität und Schwesternschaft.

Filmstill aus FLY SO FAR (c) Fly so Far / CatDocs

El Salvador hat eines der restriktivsten Abtreibungsgesetze der Welt. Es ist eines von fünf Ländern, in denen Abtreibung unter keinen Umständen erlaubt ist. Seit 1998 wurden mehr als 181 Frauen wegen eines Schwangerschaftsabbruchs kriminalisiert und wegen Mordes in einem besonders schweren Fall verurteilt, was mit bis zu 30 Jahren Haft bestraft werden kann. Vásquez Fall ist zu einem Symbol für die staatliche Gewalt geworden, mit der in El Salvador gegen betroffene Frauen vorgegangen wird. Mujeres libres kämpfen gegen das derzeitige Abtreibungsgesetz des Staates, welches Frauen kriminalisiert, weil sie Frauen sind, und ihnen ihr Recht auf Leben und Gesundheit verweigert. Und sie sind mit einer Regierung konfrontiert, die im Ausnahmezustand Grundrechte verweigert und inzwischen 1 Prozent der Bevölkerung im Gefängnis hält, darunter nicht nur kriminelle Bandenmitglieder, sondern auch Aktivist*innen sozialer Bewegungen.

DER FILM FLY SO FAR

Von 2. bis 4. März 2023 ist der mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm Fly so Far über Teodora und ihre Mitstreiter*innen im Livestream der Deutschen Welle zu sehen: Hier die Termine:
https://www.dw.com/de/verurteilt-als-mörderin-el-salvadors-brutales-abtreibungsgesetz/a-64556311

Mujeres libres - Free Women

Sobre la lucha por los derechos de la mujer (no sólo) en América Latina - Teodora Vásquez en Múnich (del 12 al 14 de marzo de 2023).

Teodora Vásquez estuvo diez años privada de libertad. Primero fue acusada de aborto. Esto está absolutamente prohibido en El Salvador, como en muchos otros países. Despues la sentencia contra Teodora fue por homicidio agravado. La verdad: había perdido a su bebé en el noveno mes de embarazo. Teodora se enfrentaba a penas de hasta 30 años de prisión, pero no se dejó abatir por ello: En la cárcel conoció a otras mujeres que estaban en su misma situación. Las mujeres se organizaron y lucharon juntas por su supervivencia diaria y su liberación. Teodora logró su libertad en 2018 tras una intensa campaña internacional. Desde entonces, ha luchado contra la opresión patriarcal y por los derechos humanos de las mujeres en su país y en todo el continente. Como coordinadora de la organización "Mujeres libres", está especialmente comprometida con las mujeres privadas de libertad y las presas políticas.

Gefördert durch Engagement Global mit Mitteln des


Für den Inhalt dieser Publikation ist allein das Ökumenische Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V. verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt von Engagement Global oder des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wieder.


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