DOK.fest München 2023

Das Dok.fest München bringt auch in diesem Jahr einige Filme aus unseren Partnerländern Kolumbien und Mexiko auf die wir gerne aufmerksam machen möchten.

TANJA – TAGEBUCH EINER GUERILLERA

TANJA – TAGEBUCH EINER GUERILLERA
Quelle: DOK.fest München

Deutschland 2023 – Regie: Marcel Mettelsiefen – Originalfassung: Englisch, Niederländisch, Spanisch – Untertitel: Deutsch, Englisch, Niederländisch

Das facettenreiche Porträt einer schillernden Ex-Rebellin: Als Tanja Nijmeijer in den Krieg zieht, hat sie gerade erst ihre Masterarbeit abgegeben. Anstatt in den Niederlanden wie geplant eine Lehramtskarriere einzuschlagen, schließt sie sich nach einem für sie augenöffnenden Praktikum an einer kolumbianischen Privatschule den Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (FARC) an und steigt dort bis zum innersten Zirkel der Guerilla auf: Sie übernimmt Übersetzungen, legt aber auch Bomben, alles, ohne je an eine Rückkehr nach Europa zu denken. Jahre später sitzt sie – international bekannt – bei den Friedensverhandlungen in Oslo mit am Tisch. Warum zieht ausgerechnet eine Niederländerin in einen der längsten und grausamsten Bürgerkriege Lateinamerikas? Simon Hauck

ADIEU SAUVAGE

ADIEU SAUVAGE
Quelle: DOK.fest München

Belgien 2023 – Regie: Sergio Guataquira Sarmiento – Originalfassung: Französisch, Spanisch – Untertitel: Englisch

"Those children who juggle two worlds without really belonging to either of them". Sergio, der Regisseur des Films, fühlt sich wie eines dieser zwischen zwei Welten hin- und hergerissenen Kinder: Er ist Kolumbianer indigener Abstammung und lebt in Belgien. Als er von einer mysteriösen Welle von Suiziden bei den Cácuas im Urwald seiner Heimat hört, lässt ihm das keine Ruhe. Er reist in den Dschungel wo er Laureano kennenlernt, der Spanisch spricht und ihn kurzerhand in den Alltag des Dorfes integriert. Was wie eine Mischung aus ethnologischer Feldforschung und Selbstexperiment beginnt, entpuppt sich als hochsensible und nicht zuletzt selbstironische Annäherung an eine andere Lebensform in klaren poetischen Schwarz-Weiß-Bildern. Samay Claro

ZONA NORTE

ZONA NORTE
Quelle: DOK.fest München

Mexiko 2022 – Regie: Javier Ávila – Originalfassung: Spanisch – Untertitel: Englisch, Ohne

Alex, Hugo, Alan und Anthony erzählen aus ihrer Vergangenheit und von den Beziehungen zu ihren entfremdeten Familien, während sie sich einem täglichen Kampf gegen Gesundheitsprobleme, Polizeibrutalität und Diskriminierung stellen. Einige sind in zerrütteten Familien aufgewachsen und auf der Straße gelandet. Andere hatten bis zu ihrer Abschiebung Familien und Jobs in den USA. Jetzt ist nichts mehr davon übrig, nur noch das Gefühl von Schuld und Versagen. Sie kommen in der „Zona Norte” zusammen, als Ausgestoßene, die versuchen, die Feindseligkeiten einer Gesellschaft zu überleben. Ein Film, der ganz nah an seine Protagonisten herankommt, die an ihren Träumen von einer Chance auf ein anderes, besseres Leben festhalten. Ina Borrmann

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